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Zelt aufbauen und
den Urlaub genießen

Viele Stammgäste: Borlefzen ist fast ausgebucht

Von Maren Waltemode
Vlotho (VZ). Sommer in Borlefzen. Der Familienfreizeitplatz ist fast ausgelastet. Urlauber aus der näheren Umgebung, aber auch aus dem Rheinland, Ruhrgebiet und Holland haben das Weserbergland als Urlaubsziel auserkoren. Viele kommen schon seit Jahren auf den Campingplatz, genießen das vielfältige Angebot und die gute Luft in der Region.

Viel Grün, sanfte Hügel, die Weser und die Ruhe. Auch für Petra Illge aus Dülmen und ihre Familie ist der Familienferienplatz in Borlefzen ein echter Tapetenwechsel. »Kaum hat man alles aufgebaut, fängt der Urlaub an«, lacht die 55-Jährige. Zum siebten Mal macht die vierköpfige Familie in Vlotho Ferien.
Petra Illge erinnert sich noch an ihre erste Begegnung mit Borlefzen. Tochter Linda war mit einer Freundin für ein paar Tage auf den Campingplatz gefahren, doch das Heimweh war so groß, dass Mutter Petra sie abholen musste. Was dann folgte, war Liebe auf den ersten Blick: Die Anlage gefiel der Dülmenerin so gut, dass sie sofort nach freien Plätzen fragte. Mittlerweile ist Tochter Lindas Heimweh eher ins Gegenteil umgeschlagen. »Ich kann einfach nirgendwo anders Urlaub machen.« Ihre Schwester Angela kann da nur zustimmen. »Wir kennen die anderen Jugendlichen, es haben sich Cliquen gebildet, auf die ich mich immer total freue.«
»Campen bietet für jeden Geschmack etwas, ideal ist es natürlich für Familien mit Kindern«, weiß Campingplatz-Betreiberin Christiane Zingler-Vauth, deren Eltern die Anlage vor gut 40 Jahren gegründet haben. Der Familienfreizeitplatz ist ein kleiner Mikrokosmos, eine Art Dorfgemeinschaft mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Kinderspielplatz und einer Minigolfanlage. Am kleinen Badestrand planschen Kinder - bei Regen und bei Sonnenschein.
Überhaupt: Der richtige Camper ist nicht empfindlich. Wenn es regnet, macht er es sich unter seinem Zeltvordach gemütlich. Oder setzt sich ins platzeigene Restaurant und lässt sich sein Urlaubsbier schmecken. Wer den Kontakt zur Außenwelt nicht verlieren möchte, kann sich im Internetcafé die neuesten Informationen holen oder mit den Daheimgebliebenen kommunizieren.
Familie Illge hat schon viele Ausflüge in die Umgebung geplant, die wenigsten aber wurden auch unternommen. »Es ist einfach zu schön auf dem Platz«, resümiert Petra Illge. Das Schlimmste sei der Abfahrtstag: »Da sitzen alle heulend im Auto.« Und wenn die Familie zwischendurch im heimatlichen Dülmen die Sehnsucht packt, schwingt sie sich auf die Motorräder und düst mal eben auf den Campingplatz zum Pizza essen. Denn da sind sich alle einig: Im Campingplatz-Restaurant gibt es die »weltbeste« Pizza.

Artikel vom 05.08.2005