06.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Lustiger »Rausschmiss«

AWO-Kindertagesstätte verabschiedet Schulanfänger


Niedermehnen (WB). Seit mehr als zwölf Jahren besteht die AWO-Kindertagesstätte in Niedermehnen und wie in jedem Jahr, wenn die Sommerferien beginnen, hieß es auch jetzt Abschied nehmen von den »Sechserstrolchen«.
Was einmal in einem kleinen Rahmen begann, ist mittlerweile ein spektakuläres Ereignis geworden, dem die Kinder und auch manche Eltern mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegenfiebern.
Ein Jahr lang trafen sich die Schulanfänger zusätzlich auch am Nachmittag und erlebten dabei vieles gemeinsam. Dazu gehörten zum Beispiel eine Schnuppernacht in einer Jugendherberge, ein Besuch bei der Rettungswache, beim Zahnarzt oder bei der Mülldeponie.
Dazu gehörte auch die Verkehrserziehung und viele weitere Aktivitäten, bei denen die »Sechserstrolche« so manches Mal herausgefordert wurden. Viel Ausdauer, Konzentration und Geduld waren gefragt. Spielerisch wurden sie auf die Schule vorbereitet und so wurde das letzte Jahr Kindergarten keineswegs langweilig. Eine sehr schöne Mappe voller Erinnerungen bekammen sie mit nach Hause.
In diesem Jahr verließen 16 Kinder die Einrichtung, bisher die größte Gruppe seit Bestehen der Einrichtung. Traditionell begann der Morgen des Rausschmisses mit einem gemeinsamen Frühstück, das die Eltern vorbereitet hatten. Anschließend gab es ein Abschiedsgeschenk: Ein bemaltes T-Shirt mit Namen, das alle sofort anzogen. Viele Eltern ließen es sich nicht nehmen, ebenfalls an der kleinen Abschiedsfeier teilzunehmen.
Zum Abschluss kam dann der größte Moment, die Kinder wurden im wahrsten Sinne des Wortes hinausgeworfen. Aber keine Sorge, sie landeten weich und testeten sofort, ob man danach noch wieder hineinlaufen kann. Mit Erfolg, denn dieser Rausschmiss soll nur einen symbolischen Charakter haben, der allen viel Spass bereitete. Zur Abkühlung gaben die Schulanfänger noch für alle ein Eis aus und danach wurden die neuen »Sechserstrolche«, die im nächsten Jahr in die Schule gehen werden, in ihre neue Rolle eingeführt. Dieses Mal sind es dann sechs Kinder, die alle einen kleinen Glücksstein für das nächste Jahr bekommen. Gespannt warten sie schon auf ihre Aktionen im kommenden Jahr, bis es dann wieder heißt: »Eins, zwei, drei - der Kindergarten ist vorbei«.
»Uns, den Mitarbeiterinnen der Einrichtung, fällt der Abschied auch wieder einmal schwer, denn man kann sich so leicht an die Kinder gewöhnen. Wir wünschen allen Kindern und Eltern eine neue, spannende und glückliche Schulzeit und würden uns freuen, viele auf dem traditionellen Laternenfest im Herbst wiedersehen, denn dazu sind die Ehemaligen nochmal eingeladen«, betonte Kindergarten-Leiterin Monika Hartmann im Namen des gesamten Wutzelhausenteams.

Artikel vom 06.08.2005