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»Landschaftsbild immer stärker belastet«


Drohne (weh). Anders als in Stemwede, wo das Thema »Windräder« seit vielen Jahren die Gemüter erhitzt, wurde der Bohmter Windpark an der Drohner Grenze ohne nennenswerten Protest geplant. Bauamtsmitarbeiter Alf Dunkhorst: »Nur ein Bürger hat Einspruch eingelegt.« Dunkhorst führt die unproblematische Planung nicht nur auf das relativ menschenleere Gebiet zurück, sondern auch »auf die offene Informationspolitik«.
Beim Bebauungsplan berücksichtigte die Gemeinde die Wünsche des Investoren. Dies, so Dunkhorst, sei auch erfolgt, »daalles juristisch wasserdicht ist und wir Klagen vermeiden«.
Ein aus der Gemeinde Hüllhorst stammender Investor möchte gleich neben dem Bohmter Windpark auf Drohner Gebiet ein Windrad bauen. Weil sich die Drohner Vereinsgemeinschaft gegen das Vorhaben ausgeprochen hatte, lehnte die Gemeinde Stemwede einen Windpark in Drohne ab. Der Investor zog vor das Verwaltungsgericht Minden, wo er unterlag. Doch er gab nicht auf und klagt nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster. Der Hüllhorster ist der Meinung, dass bei der Wahl des derzeitigen Stemweder Windparks (Oppendorf/Oppenwehe) das Drohner Gebiet nicht genügend berücksichtigt wurde. Ein Urteil steht in Münster noch aus.
Über den neuen »Anblick« der sechs riesigen Bohmter Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft ärgern sich viele Stemweder. »Schon ohne Flügel ist das Bild der Masten erschreckend«, meint Bezirksausschussvorsitzender Hans-Henning Köchy. »Sind erst einmal die Rotoren installiert, wird die Kulisse noch bedrückender.« Das Landschaftsbild in Richtung Stemweder Berg werde durch die Windparks in Bohmte, Damme, Brockum, Schwagstorf, Wimmer und eventuell noch Getmold immer stärker belastet

Artikel vom 06.08.2005