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Krad-Unfall hatte Nachspiel


Halle/Versmold (igs). Den Karfreitag 2005 wird ein 20-Jähriger aus Halle wohl nicht so schnell vergessen: Auf der Münsterstraße hatte er in einer Linkskurve die Gewalt über ein Motorrad verloren, war gegen ein Verkehrsschild gefahren und erlitt schwere Verletzungen. Unter den Unfallfolgen leidet er noch heute: Er ist krankgeschrieben und kann möglicherweise seinen gelernten Beruf nicht mehr ausüben. Gestern musste er sich einer weiteren Folge des Unfalls stellen - der Verhandlung vor dem Amtsgericht Halle.
Denn der 20-Jährige war gefahren, ohne einen Führerschein zu besitzen. Und auch der Besitzer des Krades hatte nichts von der Spritztour gewusst -Êdas hatte er laut Jugendrichter Michael Hunke bei der Polizei angegeben. Ob der Haller tatsächlich ohne das Wissen des Besitzers von dem Hof gefahren war, auf dem sie sich mit mehreren Leuten getroffen hatten, konnte gestern nicht geklärt werden. Denn der Angeklagte erinnert sich an nichts, und der Besitzer des Motorrades erschien trotz Vorladung nicht vor Gericht.
Staatsanwältin und Richter waren sich einig, das Verfahren einzustellen. »Sie sind mit den Unfallfolgen schon gestraft genug«, erklärte Hunke. Die Staatsanwältin erklärte, sie hoffe, dass es angesichts der Unfallfolgen zu keiner Wiederholung kommen werde: »Es hätte auch leicht einen anderen Menschen treffen können.« Zur Auflage machte das Gericht, dass der 20-Jährige weiter den Schaden am Krad in Höhe von 1100 Euro abstottert.

Artikel vom 05.08.2005