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Stuttgart gutes Beispiel
für die Tunnellösung

Erklärungen der Gegner »laienhaft«

Eine Leserin aus Bad Oeynhausen nimmt Stellung zu einem Leserbrief von Dr. Johannes Henke (WESTFALEN-BLATT vom 3. August). Sie bezieht beim Thema Nordumgehung Position für die Tunnellösung.

Die konsequenteste und beste Lösung für die Stadt mit ihren Quellen, für die Einwohner und die Werbung um Touristen wäre der Tunnelbau. Diese dauernde Erklärung, der Tunnelbau würde die Quellen gefährden, ist meiner Meinung nach sehr laienhaft.
Wie sonst kann zum Beispiel die Stadt Stuttgart mit ihrem großartigen Projekt »Stuttgart 21« - Bäche sind dort inzwischen unterirdisch verrohrt zugunsten von U-Bahnen und Autostraßen - Tunnel mit Erfolg bauen? Es gibt in Stuttgart zudem mehrere große Thermalbäder, daneben gibt es seit mindestens 30 Jahren ein großes unterirdisches Verkehrsnetz, das die Heilquellen nicht negativ beeinflusst.
Es wäre angebracht, die Experten aus Stuttgart zur hiesigen Aussage der Geologen zu Rate zu ziehen. Genau dieses will man offenbar hier nicht.
Die Nordumgehung jedenfalls ist für das Feriengebiet um das Wiehengebirge die schlechteste Lösung, denn die Beschallung würde vom Gebiet Eidinghausen/Wittel bis mindestens Bergkirchen gehen und den weiteren Umkreis empfindlich mehr stören, als die jetzt ebenso unhaltbare Autobahn mitten durch die Stadt.
Der Kampf Süd- oder Nordumgehung muss aufhören. Es muss hier gemeinsam nach heutigen technischen Möglichkeiten eine Lösung gefunden werden. Übrigens: Die Länder Schweiz und Österreich besitzen ebenfalls Quellen und Tunnel.
RUTH MEIDOWBad Oeynhausen

Artikel vom 06.08.2005