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Menschen in
unserer Stadt
Frank Schürmann
Heizungsmonteur/Betonschneider

Die Tage von Frank Schürmann müssten eigentlich mehr als 24 Stunden haben. Tagsüber arbeitet er als Kundendienstmonteur bei der Heizungs- und Sanitärfirma Sawieracz, nach Feierabend und samstags macht Frank Schürmann als selbstständiger Betonschneider Kernbohrungen. Er wird immer dann gerufen wenn es gilt, ein großes Loch in die Wand zu bohren.
Natürlich keine Löcher, um einen Bilderrahmen aufzuhängen, sondern zum Beispiel Löcher für Dunstabzugshauben, in dicken Bruchsteinwänden oder in Brunnensteinen für den Garten. So ein Brunnen steht auch bei den Schürmanns im Garten. »Der plätschert so beruhigend vor sich hin«, findet der gebürtige Vlothoer. Und Ruhe schätzt er sehr.
Nach einer arbeitsreichen Woche geht er sonntags mit seiner Frau Christine und deren Sohn Patrick Inline-Skaten oder fährt in die Bali-Therme zum Planschen und Rutschen. Aber auch für ein wenig Action ist der 35-Jährige zu haben. Er mag Lenkdrachen und ferngesteuerte Autos mit Verbrennungsmotor, an denen er herumtüfteln kann.
Gearbeitet hat Frank Schürmann eigentlich schon immer. Seit seinem zehnten Lebensjahr hat er auf dem Bauernhof Hoberg mitgeholfen, genau wie sein Vater früher auch. »Trecker fahren, Tiere füttern, Ställe ausmisten, alles was anfiel«, erzählt er. Familie Schürmann ist tierlieb und lebt mit einem Papagei, Kaninchen und zwei Frettchen unter einem Dach. Den Frettchen versucht Frank Schürmann gerade das Gehen an der Leine beizubringen. So ganz will es noch nicht klappen, aber er bleibt dran. Er ist den Frettchen dankbar, denn die vertreiben das Ungeziefer aus dem Garten.
Als »ruhigen Gesellen« beschreibt Schürmann sich, und so wirkt er auch. Wie ein Fels in der Brandung, dem man mit gutem Gefühl seine Dunstabzugshauben, Betonwände und Gartenbrunnen anvertrauen würde. Auf den geplanten Urlaub freut sich Frank Schürmann schon. Mallorca und die Türkei haben ihm gut gefallen, dieses Jahr ist Tunesien an der Reihe. Dort will er mit seiner Familie die Seele baumeln lassen, am Pool liegen und die Gegend erkunden. Danach kann er bei seinen Kunden wieder mit vollem Einsatz für den Durchbruch sorgen.
Maren Waltemode

Artikel vom 09.08.2005