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SPD: Sofortprogramm
für Kinderbetreuung

Freie Plätze für die Kleinsten nutzen

Büren (WV/han). Die SPD-Fraktion im Bürener Rat hat vorgeschlagen, ein Sofortprogramm zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren aufzulegen. In einem Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Schule und Gesellschaft hat die SPD konkrete Punkte aufgelistet, mit denen schon in diesem Jahr das Betreuungsangebot verbessert werden soll.

»Die SPD-Fraktion hat in Erfahrung gebracht, dass durch Rückgang der Kindergartenanmeldungen frei werdende Plätze in bestehenden Einrichtungen unbürokratisch und flexibel für unter Dreijährige umgewandelt werden können«, betont Fraktionsvorsitzender Marco Sudbrak.
Auf diese Weise ist jetzt bereits im katholischen Kindergarten Steinhausen eine Betreuungsmöglichkeit für Kinder unter drei Jahren entstanden, für die es - anders als für Ältere - keinen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gibt.
Die SPD schlägt vor, so beispielsweise für Kleinkinder von ehemaligen Sozialhilfebezieherinnen und Eltern in Elternzeit neue Plätze zu schaffen. Sudbrak: »Wir wollen in Büren ein bedarfsgerechtes und qualitativ hochwertiges Angebot von Betreuungsmöglichkeiten schaffen. Damit könnten Mütter und Väter Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren.« Die Kommune sei nun in der Pflicht zu handeln.
Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG), das am 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist, sind die Kommunen verpflichtet, bis 2010 ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen für Kinder unter drei Jahren zu schaffen. Damit soll vor allem in den westlichen Bundesländern eine Lücke in der Betreuung geschlossen werden.
Die SPD-Fraktion sieht in Büren einen deutlich über dem vorhandenen Angebot liegenden Bedarf, den sie durch den Ausbau der Plätze in Tageseinrichtungen und einer qualifizierten Tagespflege abdecken will.

Artikel vom 05.08.2005