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FDP für Beibehaltung
der Mülltrennung

Kreistagsfraktion der Liberalen besichtigt neue MBA

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Die FDP-Fraktion im Kreistag Minden-Lübbecke spricht sich eindeutig für die Beibehaltung der Mülltrennung durch die Bürger und die Müllverwertung aus, wie sie im Mühlenkreis erfolgreich seit zehn Jahren betrieben wird.

Die Liberalen im Kreis wenden sich damit gegen aufkeimende Tendenzen in Bund und Land, auf die Trennung des Mülls in Rest-, Verpackungs- und Biomüll vor Ort bei den Bürgern zu verzichten und die Trennung großen Entsorgungsfirmen zu überlassen oder gleich der Verbrennung zuzuführen.
Das war das Ergebnis einer Sondersitzung der FDP-Kreistagsfraktion, zu der Fraktionsvorsitzender Hans-Martin Polte neben den sachkundigen Bürgern auch Vertreter der FDP-Fraktionen in den Städten und Gemeinden eingeladen hatte.
Der Sitzung voraus ging ein Informationsbesuch in der seit dem 1. Juni in Betrieb befindlichen neuen Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) auf dem Gelände der Abfalldeponie Pohlsche Heide in Hille.
Unter der sachkundigen Führung des Geschäftsführers des Abfallentsorgungsbetriebes Bernhard Becker nahmen die Fraktionsmitglieder Kenntnis von der neuen Anlage. Bekanntlich wird in der MBA der gesamte Restmüll zunächst mechanisch vorsortiert, um möglichst viele noch verwertbare Stoffe herauszuholen. Danach werden dann die biologisch aktiven Anteile des Abfalls so abgebaut, dass nur ein kleiner, nachsorgearmer Teil des Mülls auf der Deponie gelagert wird.
Beeindruckt von der Tatsache, dass von dem gesamten Müllaufkommen des Kreises nur noch ca. 30 Prozent auf der Deponie gelagert werden müssen und der Bioabfall auf der angeschlossenen Biokompostierungsanlage sogar mit Gewinn verwertet wird, legten die Liberalen des Mühlenkreises ein eindeutiges Bekenntnis zu dem im Kreis eingeschlagenen Weg in der Mülltrennung und -verwertung ab. »Mit den Anlagen, die im Entsorgungszentrum Pohlsche Heide geschaffen wurden, verfügen wir über ein ökologisch und ökonomisch ausgereiftes System der Verwertung und Entsorgung, das man auf keinen Fall aufs Spiel setzen darf, zumal es auch die Entsorgungssicherheit für die nachfolgenden Generationen beinhaltet«, fasste der Fraktionsvorsitzende Hans-Martin Polte die Meinung der FDP-Fraktion zusammen.

Artikel vom 05.08.2005