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Kleines Roggenfeld geerntet

Ferienspielkinder lernen im Museumshof Brötchen backen und Weben

Von Victor Fritzen
Rahden (WB). Der Roggen, der den Besuchern des Museumshofes die alljährliche Getreide-Entwicklung demonstrieren soll, steht nicht mehr. Im Rahmen des so genannten »Jacobi«, der Erntezeit zwischen Ende Juli und Anfang August, wurde der Roggen gestern geernet.

Mit Hilfe von Herbert Engel und Klaus Möller mähte Norbert Müller mit einer historischen Mähmaschine, gezogen von einem Pferd, das kleine Areal. Elf Ferienspielkinder halfen im Anschluss, den gemähten Roggen in Hocken aufzustellen. Bis zum 28. August muss das Stroh nun trocknen. Dann sollen die Ballen während des Mahl- und Backtages gedroschen werden, zum einen mit einer älteren Spitzdräschmaschine, zum anderen mit mehreren Flegeln. »Wir hoffen auf nicht zu viel Regen. Dieser würde den geernteten Hocken nur schaden«, sagte Magdalene Kottenbrink vom Museumshof.
Gertraude Prescher, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Museumshof, zeigte den elf Ferienspiel-Kindern im Anschluss, wie sich aus Sonnenblumenöl, Roggen- und Weizenmehl, Hefe, Wasser und Salz leckere Brötchen herstellen lassen. Garniert mit dem hofeigenen Honig ließen es sich Jonas, Moritz, Tobias, Henry, Lea, Michelle, Lea, Sarah, Anna-Lena und Farina schmecken. Doch nicht alles hatte an diesem Ferienspiel-Nachmittag auf dem Museumshof mit Roggen, Weizen oder Hafer zu tun. Gisela Wimmer lud die Jungen und Mädchen ein, sich ihre ganz eigenen Gürtel, kleinen Teppiche oder Stirnbänder zu weben. Dabei war es jedem freigestellt, was er oder sie auf dem Bandwebgerät herstellte. »Manche weben viel, manche eben weniger. Die Ergebnisse allerdings sind vielfältig und schön anzuschauen«, freute sich Gisela Wimmer über so viel Einsatz und den großen Spaß am Weben.

Artikel vom 05.08.2005