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Wagnis »Eine-Welt-Laden«
in Kaunitz hat sich gelohnt

Ehrenamtliches Team zieht durchweg positive Bilanz


Verl-Kaunitz (mst). Eine Rück- und eine Vorausschau waren wesentliche Inhalte der Jahreshauptversammlung des Eine-Welt-Arbeitskreises Kaunitz. Mit berechtigtem Stolz schaut der Arbeitskreis auf das bisher Erreichte. Schon jetzt steht fest, dass sich das Wagnis gelohnt hat, den »Eine-Welt-Laden« zu eröffnen, in dem fair gehandelte Produkte verkauft werden. Mitglieder des Kaunitzer Kunstkreises tragen mit der Ausstellung ihrer künstlerischen Arbeiten und deren Verkauf zur Wirtschaftlichkeit des Ladens bei. Inzwischen hat sich ein fester Kundenstamm etabliert, der es gern sehen würde, wenn der Laden nicht nur dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet wäre.
Obwohl in vielen Haushalten gespart werden muss, ist der Verkauf der fair gehandelten Produkte wie Kaffee, Wein, Honig, Schokolade und Bonbons ebenso konstant geblieben wie das Spendenaufkommen. Die Anschaffungen für die Ladeneinrichtung sind daher schon fast vergessen. Demnächst kann die monatliche Netto-Einnahme voll in den Hilfsfonds fließen, aus dem derzeit Aidswaisen in Malawi unterstützt werden.
Zusätzliche Aktionen sollen in den nächsten Monaten für die Arbeit werben. Der Aktionskreis wird zu Weinproben einladen und mit einem Verkaufsstand beim Erntedankfest auf dem Hof Vorderbrüggen vertreten sein.
Für die vielfältige Unterstützung ihrer ehrenamtlichen Arbeit möchten die Mitglieder des Kreises auf diesem Weg herzlich danken. Nur so konnten sie in den vergangenen elf Jahren rund 35 000 Euro für notleidende Kinder sammeln. Nachdem auch das Fastenessen gut angenommen wurde, können Pater Josef Dresselhaus jetzt knapp 3000 Euro für die Aidswaisen übergeben werden.
Seit 1994 bemüht sich der Aktionskreis, das Leben der Kinder in der Dritten Welt langfristig zu verbessern. Zunächst galt die Hilfe Straßenkindern in Brasilien. Als Missionar Pater Dresselhaus in seine Kaunitzer Heimat zurückkehrte und von der Not der Kinder in Malawi berichtete, die nach dem Aidstod ihrer Eltern völlig schutz- und mittellos sind, nahm sich der Kreis dieser Kinder an. Mit dem Geld, das über Pater Dresselhaus an betroffene Kinder und deren Paten geht, kann Aidswaisen unbürokratisch und schnell geholfen werden. Die Kinder werden bei Verwandten untergebracht, die dafür Saatgut und Lebensmittel für ihre Existenzsicherung bekommen.

Artikel vom 04.08.2005