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Westerwiehe das fairste Team

Bezirksliga-Staffeltag: Mehr »böse Buben« und Spruchkammer-Verfahren

Soest (WiWo). Die weite Reise zum Staffeltag der Fußball-Bezirksliga, Staffel 4, in den Sportlertreff am Soester Jahnstadion lohnte sich diesmal ganz besonders für die Vertreter von Germania Westerwiehe.

Dort durfte Mannschafts-Betreuer Hans Pasel nämlich aus den Händen des Staffelleiters Konrad Kemper unter dem Applaus der übrigen Vereinsvertreter den Fairnesspokal als Wanderpreis sowie eine Oddset-Urkunde als fairste Mannschaft der abgelaufenen Saison entgegennehmen. Nicht eine einzige rote und lediglich eine gelb-rote Karte sahen die Westerwieher in der vergangenen Spielzeit - Konrad Kemper stellte die Westerwieher Leistung ganz besonders heraus.
Bevor aber Hans Pasel die Ehrung entgegennehmen durfte, hatte Kemper bei seiner obligatorischen Rückschau auf die abgelaufene Saison einige beeindruckende sowie auch beunruhigende Zahlen vorgelegt. Treffsicherer zeigten sich die Schützen, denn sie erzielten mit 872 Toren gleich 49 Treffer mehr als in der Vorsaison. Bedenklich hingegen die Zahl der Platzverweise. Gleich 39 Mal und damit 14 Mal öfter als in der Saison 2003/2004 mussten die Unparteiischen die »bösen Buben« vorzeitig mit der roten Karte unter die Dusche schicken.
Beunruhigend auch der Anstieg der Verfahren vor der zuständigen Bezirksspruchkammer. »Wirken sie auf ihre Spieler ein«, bat Hans-Werner Reichberg aus dem Sportkreis Büren als stellvertretender Vorsitzender der zuständigen Bezirksspruchkammer die Vereinsvertreter.
Beruhigen konnte Schiedsrichter-Sachbearbeiter Erich Drottleff die Vereinsverantwortlichen. So bleiben zum einen die Schiedsrichterspesen konstant, zum anderen handelt es sich bei den Änderungen im Regelwerk für die kommende Saison meistens nur um Verschärfungen der Ausführungsbestimmungen. »Wenn die Gesundheit des Gegenspielers gefährdet wird, ist das immer als grobes Foulspiel anzusehen und konsequenterweise mit einer roten Karte zu ahnden«, stellte Drottleff heraus und bemerkte: »Die Annahme ÝWer fair spielt, steigt abÜ ist durch Germania Westerwiehe eindeutig widerlegt worden.«
Merken sollten sich die Vereine die neuen amtlichen Anstoßzeiten, denn ab der kommenden Saison ertönt in den Sommermonaten (März bis Oktober) um 15 Uhr und in den Wintermonaten (November bis Februar) um 14.15 Uhr der erste Pfiff des Schiedsrichters. Da die Staffel 4 diesmal mit 17 Vereinen besetzt ist, steigen gleich vier Teams in die Kreisliga A ab. Zur Orientierung: in der vergangenen Saison reichten 34 Punkte nicht zum Klassenerhalt.

Artikel vom 04.08.2005