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Kinder auf den Verkehr vorbereiten


Vlotho (VZ). Auch für die Mädchen und Jungen aus der Weserstadt beginnt am 22. und 23. August das Abenteuer Schule. Dort lernen sie lesen, schreiben und rechnen - doch auch der Schulweg muss trainiert werden. »Damit sollten Eltern rechtzeitig beginnen«, sagt Erhard Krüger von der AOK. Eltern müssten ihr Kind für die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten und mit ihrem eigenen Verhalten ein Vorbild sein. Wichtig sei es, den besten Schulweg festzulegen, das heißt, den sichersten und nicht den kürzesten Weg.
»Hin- und Rückweg sollte mehrmals mit den Kindern abgegangen werden«, rät Krüger. Dabei sollte besonders das Verhalten an Kreuzungen, Fußgängerüberwegen und Ampeln geübt werden. Ist der Weg dann angewöhnt worden, sollten Eltern ihre Kinder das letzte Stück allein gehen lassen, aber in der Nähe bleiben und aufpassen.
In der ersten Zeit sollte das Kind auf keinen Fall allein zur Schule gehen. »Eltern können sich mit anderen Eltern abwechseln, deren Kinder den gleichen Schulweg haben«, so der Tipp des AOK-Experten. Ganz wichtig sei auch: Kinder sollten für andere Verkehrsteilnehmer gut zu sehen sein, also unter anderem helle Kleidung und Reflektoren tragen.
Fährt das Kind mit dem Bus zur Schule, sollten die Eltern vorher mit ihm den Weg zur Haltestelle und das Verhalten an der Hal-testelle üben. Viele Unfälle passieren beim Ein- und Aussteigen, beim Überqueren der Fahrbahn und auch bei Drängeleien im Bus.
Kinder können zwar oft schon im Vorschulalter Rad fahren, doch erst ab dem zehnten Lebensjahr klappt das auf einfachen Stre-cken problemlos. Als Verkehrsteilnehmer mit allen Regeln und Gefahren richtig umgehen können sie erst etwa ab dem 14. Lebensjahr. »Kinder sollten erst dann mit dem Rad zur Schule fahren, wenn sie eine Radfahrausbildung gemacht haben«, rät Krüger. Meist wird eine solche Ausbildung in der dritten oder vierten Klasse angeboten. Kinder sollten nur dann mit dem Auto zur Schule gebracht werden, wenn es nicht anders zu organisieren ist.

Artikel vom 04.08.2005