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Mit zwei Watt um die Welt

Funkamateure proben den Ernstfall - Kontakte bis nach Russland

Herford (HK). Von Herford aus kann man die ganze Welt erreichen - mit nur zwei Watt. Zwölf Herforder Funkamateure des »Deutschen Amateur Radio Clubs« haben den Ernstfall geprobt.

Aufgabe war die Herstellung von zuverlässigen Sprechfunkverbindungen innerhalb Europas zum Übertragen von Notfallnachrichten. Hierzu wurde auf dem Homberg in Falkendiek eine transportable Kurzwellen-Funkstation und verschiedene Antennen aufgebaut.
Zuerst versuchte Dirk Lenze (DH1YAX) einen Kontakt nach Dänemark, zu anderen Herforder Funkamateuren, aufzubauen. Sofort entstand eine klare Verbindung zwischen Urlaubern und Daheimgebliebenen. Doch dabei blieb es nicht: es wurde zwischen 14 europäischen Staaten hin- und hergefunkt. »Eine Verbindung reichte sogar bis nach Russland«, berichtet Werner Vollmer. Die von den Herfordern aufgebaute Funkstation ist speziell für Notfalleinsätze konzipiert. Durch ein Notstromaggregat kann mindestens 48 Stunden gefunkt werden. In weniger als einer Stunde ist die mobile Funkstation einsatzbereit. Seit der Flutkatastrophe in Asien beschäftigen sich die Herforder wieder intensiv mit dem Thema Notfunk. Anfang des Jahres konnten Funkamateure in der Katastrophenregion mit ihren Geräten zur Koordination der Hilfsmaßnahmen beitragen.
Der Ortsverband des »Deutschen Amateur Radio Clubs« besteht seit 58 Jahren. Momentan sind in Herford 95 Funkamateure, darunter 15 Jugendliche, versammelt.
Am Montag, 29. August, startet ein neuer Amateurfunklehrgang. Inhalt dieses Lehrgangs wird der Stoff für die Amateurfunkprüfung sein, er wird aber auch Aspekte des Notfunkes beinhalten. Informationen dazu gibt es bei Werner Vollmer unter der Telefonnummer 0 52 21 / 32 77 1.

Artikel vom 04.08.2005