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Suche wird ausgeweitet

Mordversuch an Frau

Von Jörn Hannemann
Herford (HK). Zwei Tage nach dem brutalen Gewaltverbrechen an einer 51-jährigen Frau in der Clausewitzstraße 3 sucht die Bielefelder Mordkommission weiter nach den Tätern. Das Opfer ist zwar außer Lebensgefahr, liegt aber im künstlichen Koma und ist nicht vernehmungsfähig. In der Wohnung fanden Ermittler gestern einen spitzen Gegenstand, der als Tatwaffe in Frage kommt.

Nach Angaben der Polizei wird die Tätersuche nun ausgeweitet: »Nach der Vernehmung von Personen im unmittelbaren Bekanntenkreis hat sich ein konkreter Tatverdacht nicht bestätigt«, betonte Polizeisprecher Wolfgang Haase. Die aus Recklinghausen stammende Frau hatte Kontakte zu mehreren Männern, die die Polizei inzwischen auch alle identifiziert hat. Durch die Zeugenvernehmungen seien wichtige Informationen über die Lebensumstände der zweifachen Mutter bekannt geworden, aus denen sich weitere Ermittlungsansätze ergeben. Haase: »Wir hoffen, die Tat schnell aufzuklären.« Unklar bleibt, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt. Polizeibeamte der Einsatzhundertschaft suchten gestern die unmittelbare Umgebung des Wohnhauses und das Werre-Ufer nach Tatwaffen ab - jedoch erfolglos.
Wie in der gestrigen Ausgabe berichtet, hatten Nachbarn des Opfers die Polizei alarmiert, als sie gegen 21 Uhr Hilferufe und Schreie aus der Wohnung hörten. Trotz mehrerer Messerstiche und Wunden am ganzen Körper hatte sich das lebensgefährlich verletzte Opfer zur Wohnungstür geschleppt. Zwar hatte die Frau, wie das HERFORDER KREISBLATT erfuhr, Verletzungen im Genitalbereich, von einer Vergewaltigung gehen Staatsanwaltschaft und Polizei jedoch nicht aus.

Artikel vom 05.08.2005