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Zahl der Krad-Unfälle stark gestiegen

Schon zwölf Schwerverletzte seit Jahresbeginn - Verursacher meist Autofahrer

Bünde (han). Die Zahl der Motorrad-Unfälle ist in diesem Jahr stark angestiegen. Bereits zwölf Schwerverletzte verzeichnet das Dezernat für Verkehrsangelegenheiten für die Monate Januar bis Juni.

Sommerzeit ist Motorradzeit. Leider werden die Kradfahrer mit ihrer schmalen Silhouette oft von den Autofahrern nicht wahrgenommen. Im ersten Halbjahr äußert sich das in der Unfallstatistik mit einem deutlichen Anstieg der Verletztenzahlen.
Waren es im ersten Halbjahr 2004 noch sieben Schwerverletzte bei 40 Kradunfällen, stieg die Zahl der Schwerverletzten im Kreisgebiet nun auf zwölf und die Zahl der Unfälle auf 46. Unfallverursacher sind in den meisten Fällen die Autofahrer.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hatten von den 46 Krad-Unfällen »nur« 18 Mal die Motorradfahrer Schuld (meistens wegen zu hoher Geschwindigkeit), aber 28 Mal die Autofahrer (häufigste Ursache: Missachtung der Vorfahrt und falsches Abbiegen). Obwohl viele Zweirad-Enthusiasten die schwarzen Lederoutfits lieben, sei eine farbige, reflektierende Kleidung besser zu erkennen und damit deutlich sicherer, betont Michael Schelp vom Dezernat für Verkehrsangelegenheiten auf Nachfrage.
Außerdem sollten Motorradfahrer zur eigenen Sicherheit besonders mit dem fahrlässigen Fahrverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen.
So hätte vielleicht auch dieser aktuelle Unfall mit einem Herforder Motorradfahrer vermieden werden können: Der 45-jährige Motorrad-Fan war am Sonntagabend mit seinem roten BMW-Krad auf der Braker Straße in Bielefeld unterwegs und wollte einen langsameren Peugeot überholen. Die Pkw-Fahrerin bog nach Angaben der Polizei just in diesem Moment nach links in eine Seitenstraße ab: ohne Blinker, ohne über die Schulter zu schauen. Bei der Kollision verletzte sich der Kradfahrer und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Artikel vom 04.08.2005