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Tschernobyl-Kinder gestalten Kulturabend

Die 30 Kinder aus dem radioaktiv verstrahlten Tschernobyl in Weißrussland, die sich derzeit im Jugendheim des Kreises Herford in Rödinghausen erholen, erleben dankbar, was ihnen angeboten und geschenkt wird. Sie möchten aber ihrerseits etwas geben und haben sich auf Lieder und Tänze vorbereitet, die sie am kommenden Mittwoch, 10. August, um 20 Uhr im Haus des Gastes in Rödinghausen darbieten möchten. Auch ein deutsches Volkslied ist mit Eifer einstudiert worden. Daneben werden einige Dias aus ihrer belarussischen Heimat gezeigt und kurze Informationen über die Tschernobyl-Folgen gegeben. Zwei Mädchen, Nastja (13, links) und Olga (12), haben zwei Tage lang wunderschöne Plakate gemalt, mit denen auf den Kulturabend einladend hingewiesen wird. Beide jungen Künstlerinnen berichten, dass sie eigentlich nur zu Hause, aber nicht in der Malschule das Bildermalen ausüben. Nastja und Olga kommen keineswegs aus gehobenen Familien. Ihre Eltern üben Berufe aus wie Straßenwärter, Krankenschwester oder Postbotin. Auf die Frage, was sie einmal werden möchten, kommt die spontane Antwort: Designerin und Journalistin. Nicht nur die beiden, sondern alle 30 Kinder, Betreuer und Dolmetscherin Ludmilla Jaraschewitsch (hinten rechts) sowie der Verein »Kinder aus Tschernobyl«, hier durch Ludwig von Behren vertreten, laden zu diesem besonderen Abend ein.Foto: Gerhard Gläsker

Artikel vom 04.08.2005