04.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Feuer vernichtet Bauernhaus von 1830

Polizei schätzt 150 000 Euro Sachschaden - 80 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen

Werther-Theenhausen (pes). Ein Großfeuer hat gestern Nachmittag das Wirtschaftsgebäude des Hofes Holz an der Straße Heide fast komplett vernichtet. Ein Aufgebot von 80 Feuerwehrleuten kämpfte gegen die Flammen.

Als um 15.36 Uhr Sirenenalarm in Langenheide und Werther ausgelöst wurde, schlugen die Flammen schon hoch aus dem Dach. Ein Nachbar hatte sie bemerkt und den Notruf abgesetzt. Die ersten eintreffenden Kräfte ließen binnen weniger Minuten auch die Löschzüge aus Häger, die Drehleiter und ein Löschfahrzeug LF 24 aus Halle sowie beide Löschzüge aus Borgholzhausen nachalarmieren. Der Trakt des 1830 erbauten Wirtschaftsgebäudes allerdings war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu retten.
Wehrführer Jochen Heidemann und sein Stellvertreter Helmut Sussieck ließen deshalb nicht nur den eigentlich Brand bekämpfen, sondern konzentrierten sich auch auf den Schutz der direkt angebauten Nebengebäude. Die blieben zum Glück fast unversehrt, so dass die Hofbewohner auch weiterhin ein Dach über dem Kopf haben. Drei Parteien mit insgesamt fünf Personen bewohnen das Anwesen, eine Mietpartei befindet sich gerade im Urlaub - und weiß noch gar nichts von dem Unglück. Zwei Wohnungen sind unbewohnbar. Insgesamt richteten Feuer und Löschwasser nach Schätzungen der Polizei Sachschaden von 150 000 Euro an. Jochen Heidemann rechnet durch die alten Lehmwände und Holzkonstruktionen sogar mit einem Totalschaden des Gebäudeteils.
Mitglieder des Löschzuges Langenheide hatten binnen kurzer Zeit einen Hydranten angezapft, die Kollegen aus Borgholzhausen legten dann eine weitere, 400 Meter lange, Schlauchleitung zu einem weiteren Hydranten, um die Wasserversorgung zu sichern. Von der Drehleiter aus wurden gezielt Brandnester angegriffen und die Einsatzkräfte am Boden gesteuert.
Nach dem Löschen der Flammen war der Einsatz für die Wertheraner Löschzüge allerdings noch nicht zu Ende. Das auf dem Boden gelagerte Stroh musste ins Freie geschafft und dort noch einmal abgelöscht werden. Eine Arbeit, die sich bis in die Abendstunden hinzog. Jochen Heidemann rechnete gestern Abend auch damit, die ganze Nacht eine Brandwache abstellen zu müssen.
Auch die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, wird aber erst heute konkreter an die Arbeit gehen können. Gestern herrschte über die Ursache noch Rätselraten.

Artikel vom 04.08.2005