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Stadtentwicklung mit Hügeldorf, Canossa-Schau und Straßenbahnen

Partnerstädte Paderborn, Bolton und Le Mans planen für die Zukunft

Paderborn (WV). Was haben ein toskanisches Hügeldorf, eine in Ziegelrot gehaltene Straßenbahn und die im nächsten Jahr in Paderborn stattfindende »Canossa«-Ausstellung gemeinsam? Von allen drei Projekten erhoffen sich die Organisatoren eine enorme Außenwirkung für ihre Stadt.
Alle drei Projekte waren deshalb Thema bei der Klausur im Rahmen des Internationalen Partnerschaftstreffens in Paderborn. Delegationen aus den Partnerstädten Le Mans in Frankreich und Bolton in Großbritannien nahmen daran teil.
Beispiel Nummer 1: Das toska-nische Hügeldorf soll nicht in Italien, sondern in Bolton entstehen. Richard K. Davis von der dortigen Stadtverwaltung stellte Pläne vor, wie der auf einem Hügel liegende Stadtteil Barnsley in solch einen gemütlichen Flecken verwandelt werden könnte. Au-ßerdem denkt man in der 260 000 Einwohner zählenden Stadt auch über ein Kulturquartier direkt hinter dem Rathaus nach. Mit Büchereien, Galerien, Cafés und Bars soll die ehemalige Busstation überplant werden. Kern des Neubaus ist das »Powerhouse des 21. Jahrhunderts«, das mit viel High Tech Besucher anlocken soll.
Beispiel Nummer 2: Die im Rotton der historischen Gebäude gehaltene Straßenbahn in Le Mans soll einmal quer durch die Stadt von der Uni im Norden bis zur Multifunktionshalle in Antarès fahren. Die Bahn soll nicht nur auf umweltfreundliche Weise Verkehrsverbindugnen schaffen, sondern auch einen modernen Kontrast zur historischen Innenstadt bieten. Das unterstrich Dominique Niederkorn, stellvertretende Bürgermeisterin der französischen Partnerstadt. Aufmerksam machte sie auch auf weitere Vorhaben. So möchte man ein neues Theater bauen, das neben einem Kino und einer kleineren Messe- und Konzerthalle in einem modernen Komplex mit viel Glas und Licht untergebracht werden soll. Und ähnlich wie das Paderborner Lichtszenario an der Stadtmauer mit dem Titel »7 Türme - 7 Lichter« wollen auch die Franzosen prägnante Gebäude in der Altstadt in Szene setzen.
Beispiel Nummer 3: Die »Canossa«-Ausstellung im nächsten Jahr in Paderborn soll ein ähnlich großer Erfolg werden wie die Karolingerausstellung 1999. Paderborn wolle sich damit als Kulturstadt präsentieren, so Heribert Zelder, Leiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing, der die Klausur leitete. Zelder informierte in seinem Vortrag auch über aktuelle Paderborner Bauprojekten wie Stadion, Multifunktionshalle, Theater und Rolandsbad.
Abgerundet wurde die Klausur durch Referate über Stadtmarketing und Stadttourismus. Dazu wurde auch Klaus Bruns, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn, eingeladen.

Artikel vom 03.08.2005