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Fassadenkletterer werden Fenster putzen

Arbeiten zur Erweiterung des Altenheims »Katharina-von-Bora-Haus« laufen auf Hochtouren

Von Oliver Horst (Text und Fotos)
Versmold (WB). Der Zeitplan steht -Êund die Arbeiten zur Erweiterung des Altenheims »Katharina-von-Bora-Haus« laufen auf Hochtouren. »Am 9. September wollen wir Richtfest feiern«, sagt Dirk Leiendecker. Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Versmold, die Träger der Einrichtung ist, ist zuversichtlich, dass nicht nur dieser »Feiertag« eingehalten wird. Im Bauzeitenplan ist als letzter Schritt auch der Um- und Einzug der Bewohner eingeplant -Êvom 10. bis 20. April 2006.

»Wir liegen zurzeit einige Tage vor dem Zeitplan«, stellt Leiendecker, der Vorsitzender des Altenheimbauausschusses ist, fest. Möglich machen dies die Filigrandecken, in deren Hohlräumen die Elektriker bereits ihre Leitungen verlegt haben. Mit Beton gegossen wurde vergangene Woche auch die Decke im zweiten Geschoss, so dass in den nächsten Tagen die Zimmermeister mit ihrer Arbeit beginnen und den Dachstuhl errichten können.
Ansprechpartner
täglich vor Ort
Die Baustelle und den Fortgang der Arbeiten nehmen Ernst Zschaeck und Horst Kehl, beide Mitglieder des Presbyteriums, täglich in Augenschein. »Wir sind als Ansprechpartner da und sorgen dafür, dass die Handwerker bei möglichen Fragen schnell eine Antwort bekommen«, sagt Ernst Zschaeck. Auch rufe Architekt Ekkehard Stückemann schon mal an und bitte, nach der Ausführung der ein oder anderen Aufgabe zu schauen.
Die Bauarbeiten beim 2,8-Millionen-Projekt folgen einem ausgeklügelten System. »Jede Wand ist aus nummerierten Steinen zusammengesetzt worden, die bereits im Werk auf das passende Maß geschnitten wurden«, erklärt Dirk Leiendecker. Hunderte Kabel ragen aus den Decken heraus und werden letztlich Strom, Sprache und Daten durch den Erweiterungsbau transportieren. Deutlich erkennbar ist jetzt auch schon der Lichthof, der zentraler Mittelpunkt im Anbau werden soll. Die grüne Oase mit kleiner Wasserlandschaft, Pflanzen und einer Holzbrücke wird im Erdgeschoss zu begehen und durch große Fensterfronten in den beiden Obergeschossen schön anzusehen sein.
»Einige Fenster und Glasflächen werden zur Reinigung nur von Fassadenkletterern zu erreichen sein. Deshalb bauen wir schon jetzt Haken und Vorrichtungen ein, dank derer diese speziellen Reinigungskräfte dann ihrer Arbeit sicher nachgehen können«, sagt Leiendecker. Gegenüber der Anschaffung einer Arbeitsbühne rechne sich diese Alternative. »Erfahrungsgemäß sollte es zudem ausreichen, wenn diese Scheiben alle drei bis vier Jahre gereinigt werden«, erklärt Leiendecker.
»Anfang Dezember soll das Gerüst nicht mehr nötig sein«, sagt Leiendecker. Schon bald sollen die Innenarbeiten beginnen, sollen Elektriker, Fensterbauer und Klempner parallel ihre Aufgaben in Angriff nehmen. Schließlich sollen die ersten Bewohner das nächste Osterfest schon in den neuen Zimmern feiern können.

Artikel vom 03.08.2005