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Sturzflug aus dem Weltall

»Google-Earth« begeistert die Internet-Nutzer

Herford(han). Seit wenigen Wochen sorgt eine kleine Software für Begeisterung im Internet. Vom Schreibtisch aus gewährt »Google Earth« atemberaubende Blicke in alle Orte der Welt. Auch Herford ist erfasst.

Rasante Fahrten über die Kontinente hinweg oder das Abtauchen in die Schluchten des Grand Canyons: Startpunkt ist der Weltraum. In rasanter Fahrt zoomt sich der Betrachter aus 6000 Kilometer Entfernung hinab auf die Erde, die er nach Belieben drehen und wenden kann. Während zahlreiche Regionen in den USA und Großbritannien erstaunlich umfangreich erschlossen sind, »fliegt« der Nutzer in Herford jedoch durch pixelig-verschwommenes »Ackerland«. Werre und Aa, die Autobahn und Stadtteile sind aber klar erkennbar. Selbst einzelne Straßennamen der Hansestadt zeigt das Programm - und weckt Hoffnungen. »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hochauflösende Fotos auch von Herford vorhanden sind«, verspricht Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland. Geplant sei auch eine lokale Suche, beispielsweise nach dem nächsten Bäcker, Supermarkt oder Friseur. Bis auf 200 Meter Lufthöhe können die Nutzer in Herford bereits schon »ranzoomen«. Im Internet hat sich derweil ein Wettbewerb entwickelt. Fotos von geheimen amerikanischen Flugzeugen, Fußballstadien und Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor gelten als »Sammelstücke«. Wenn sich die Fotoqualität verbessert, gelten vielleicht schon bald Satelliten-Fotos vom MARTa als Trophäe. Wer Herford aus den Perspektiven von Vögeln und Astronauten kennen lernen will, muss einen schnellen PC besitzen.
www.earth.google.com

Artikel vom 02.08.2005