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Batterien bitte in die Box

Sammelmüdigkeit: 35 Prozent werden recycelt


Rheda-Wiedenbrück (WB/dibo). 1,3 Milliarden Batterien gehen in Deutschland pro Jahr über die Ladentische. Nur etwa ein Drittel landen nach Gebrauch in den Sammelboxen des Handels - der verpflichtet ist, die mobilen Energieträger zurück zu nehmen, auch wenn keine neuen Batterien gekauft werden. Umkehrschluss: 65 Prozent der Batterien und Akkus fristen in Schubladen und sonst wo ihr Dasein, viele landen im Hausmüll oder werden gar in Wald und Wiesen entsorgt. Was das für den Menschen bedeutet? Die enthaltenen Schwermetalle können Nervensystem und Erbgut schädigen, wenn sie in die Nahrungskette gelangen.
35 Prozent der Batterien und Akkus werden also nur recycelt. Das ist deutlich zu wenig, findet die Verbraucherzentrale und begegnet der Sammelmüdigkeit bis Ende Oktober mit der Nachhaltigkeitskampagne »futureins«. Motto: »Mach Boxenstopp - bring leere Batterien zurück«. Um möglichst nah an die (junge) Zielgruppe zu kommen, ging die Verbraucherzentrale jetzt sogar ins Freibad Rheda. Freilich blieb die Publikumsresonanz ob des nicht ganz hochsommerlichen Wetters entsprechend verhalten. Immerhin: Wer mit Batterie-Modellen in eine Sammelbox traf, bekam zur Belohnung einen Batterie-Tester, der den Spannungszustand von »Powerzellen« anzeigt.
Im Zuge ihrer Rheda-Wiedenbrück-Visite nahmen die Verbraucherschützer auch 20 Geschäfte unter die Lupe und prüften, inwieweit die 1998 in Kraft getretene Batterie-Verordnung auch umgesetzt wird. Im Falle des Falles wurden die Ladenbesitzer mit einem Starter-Paket - Sammelkarton und Hinweisschilder - ausgestattet.
www.futureins.de

Artikel vom 04.08.2005