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Zahl der Krad-Unfälle
ist stark angestiegen

Bereits zwölf Schwerverletzte in diesem Jahr

Herford (han). Die Zahl der Motorrad-Unfälle ist in diesem Jahr stark angestiegen. Bereits zwölf Schwerverletzte verzeichnet das Dezernat für Verkehrsangelegenheiten.

Sommerzeit ist Motorradzeit. Leider werden die Kradfahrer mit ihrer schmalen Silhouette oft von den Autofahrern nicht wahrgenommen. Im ersten Halbjahr äußert sich das in der Unfallstatistik mit einem deutlichen Anstieg der Verletztenzahlen. Waren es im ersten Halbjahr 2004 noch sieben Schwerverletzte bei 40 Kradunfällen, stieg die Zahl der Schwerverletzten nun auf zwölf und die Zahl der Unfälle auf 46. Unfallverursacher sind in den meisten Fällen die Vierrad-Fahrer. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hatten von den 46 Krad-Unfällen »nur« 18 Mal die Motorradfahrer Schuld (meistens wegen zu hoher Geschwindigkeit), aber 28 Mal die Autofahrer (häufigste Ursache: Missachtung der Vorfahrt und falsches Abbiegen). Obwohl viele Zweirad-Enthusiasten die schwarzen Lederoutfits lieben, sei eine farbige, reflektierende Kleidung besser zu erkennen und damit deutlich sicherer, betont Michael Schelp vom Dezernat für Verkehrsangelegenheiten auf HK-Nachfrage. Außerdem sollten Motorradfahrer zur eigenen Sicherheit besonders mit dem fahrlässigen Fahrverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen.
So hätte vielleicht auch dieser aktuelle Unfall mit einem Herforder Motorradfahrer vermieden werden können: Der 45-jährige Motorrad-Fan war am Sonntagabend mit seinem roten BMW-Krad auf der Braker Straße in Bielefeld unterwegs und wollte einen langsameren Peugeot überholen. Die Pkw-Fahrerin bog nach Angaben der Polizei just in diesem Moment nach links in eine Seitenstraße ab: ohne Blinker, ohne über die Schulter zu schauen! Bei der Kollision verletzte sich der Kradfahrer und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Artikel vom 03.08.2005