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Rewe-Filiale auf Bartels-Areal

»Pro Seniore« will Seniorenzentrum betreiben - Abriss im nächsten Jahr


Von Stephan Rechlin
(Text und Foto)
Gütersloh (WB). Der Rewe-Handelskonzern plant die Neueröffnung eines Supermarktes auf dem Bartels-Areal. Die Konzernzentrale bestätigt, dass über eine Ansiedlung gesprochen wird. Den Mitarbeitern des ebenfalls zur Rewe-Gruppe zählenden HL-Marktes an der Berliner Straße wird empfohlen, sich für den neuen Markt zu bewerben. Der HL-Markt soll im Herbst schließen.
Doch bis ein neuer Rewe-Markt auf dem Bartels-Gelände eröffnen kann, dürften noch mindestens zwei Jahre ins Land ziehen. Erst einmal müssen die Ruinen der ehemaligen Seidenweberei abgerissen und beseitigt werden. Der Abriss ist für kommendes Jahr vorgesehen.
Die Einbindung des Supermarktes in das geplante Neubaugebiet zählte zu den strittigen Punkten der Projektentwicklung. Der Siegerentwurf des Architektenteams Schmidt, Schmersahl und Partner aus Bad Salzuflen sieht den Erhalt der historischen Backsteinmauer samt Sheddach vor. Für den Supermarkt bedeutet dies jedoch eine optische Trennung von einem Teil der möglichen Kundschaft. Offenbar haben Projektentwickler und Rewe die Kröte geschluckt - in der vom Planungsausschuss gebilligten Version bleiben Mauer und Sheddach erhalten.
Betreiber des geplanten Seniorenzentrums auf dem Bartels-Areal ist dem Vernehmen nach die »Pro Seniore«-Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Saarbrücken. Das 1977 gegründete Unternehmen zählt zu den führenden privaten Betreibern von Senioreneinrichtungen in Deutschland. In bundesweit mehr als 100 Einrichtungen mit mehr als 17 000 Betten bietet die Gruppe ein breites Spektrum von Seniorendienstleistungen an. Bundesweit beschäftigt Pro Seniore 9000 Mitarbeiter. Zum Kerngeschäft zählen Planung, Bau, Betrieb und Versorgung von Senioreneinrichtungen sowie der Betrieb einer internen Fachschule für Altenpflege.
In Nordrhein-Westfalen unterhält Pro Seniore Residenzen in Dülmen, Düsseldorf, Duisburg, Erkelenz, Eschweiler und Ratingen. In Niedersachsen ist das Unternehmen in Göttingen (2) und Hannover-Laatzen vertreten. Grundlage der Arbeit ist eigenen Angaben zufolge das Pflegemodell der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL). Am Pflegeprozess seien qualifizierte Mitarbeiter und Fachkräfte wie Ärzte, Logopäden, Krankengymnasten und Therapeuten sowie die Angehörigen der Bewohner beteiligt.

Artikel vom 02.08.2005