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Mal grillen? - Aber sicher!

Genuss im Freien sollte sorgfältig vorbereitet werden

Schlangen (mai). Im Sommer ist Hochsaison für Grillfreunde. Doch wie schnell der Genuss im Freien schlimme Folgen haben kann, haben auch in diesem Jahr wieder einige Unfälle gezeigt. Auch mit den Nachbarn kann es zu Unstimmigkeiten kommen, denn nicht jeder liebt den Grillgeruch.

»Grillen ist im eigenen Garten immer erlaubt, wenn andere dadurch nicht über Gebühr belästigt werden«, sagt Claudia Weichert vom Ordnungsamt der Gemeinde. Bisher sei die Saison in Schlangen diesbezüglich aber ganz friedlich gelaufen. »Es gab lediglich eine Anfrage, aber keine Beschwerden. In dieser Hinsicht scheint das gesellschaftliche Miteinander noch zu funktionieren«, meint Weichert.
Erheblich mehr Rücksicht beim Grillen sei auf dem Balkon gefragt, sagt die Fachfrau. Denn dann werde der Genuss des einen schnell zu einer Belästigung für den anderen. »Auch lange Abende im Garten, erfordern Rücksicht«, mahnt sie. Von 22 Uhr an müsse die Lautstärke stark reduziert werden. »Auch da gab es bisher aber kaum Beschwerden. Es ist allerdings erkennbar, dass sich mehr Menschen bereits im Vorfeld über die Bestimmungen informieren, um Unstimmigkeiten direkt zu vermeiden«, hat sie festgestellt.
Damit das Grillen nicht nur friedlich, sondern auch sicher vonstatten gehen, hat Lippes Kreisbrandmeister Hans-Werner Meyer, einige Tipps parat: »Zunächst sollte man beim Aufstellen des Grills auf dessen Standsicherheit und auf einen festen Untergrund achten. Den Grill niemals in einer Holzgartenlaube oder in einem Zelt betreiben. Zum Anzünden der Holzkohle eignen sich feste Grillanzünder, Pasten oder Trockenspiritus.« Brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin seien unbedingt zu vermeiden. Denn diese Flüssigkeiten verdunsten bereits bei normaler Umgebungstemperatur und bilden eine Gaswolke, die beim Anzünden blitzartig durchzündet und bei den umstehenden Personen zu schweren Verbrennungen führen.
Meinolf Haase, Leiter des Regiebetriebs Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe, rät daher: »Immer feste Grillanzünder verwenden, keine brennbaren Flüssigkeiten auf den glühenden oder brennenden Grill spritzen, den Grill nie unbeaufsichtigt lassen. Achten Sie besonders darauf, dass keine Kinder im Grillbereich spielen. Entsorgen Sie die Grillkohle und Asche erst, wenn diese völlig erkaltet ist. Und für den Fall der Fälle sollte ein Feuerlöscher oder zumindest ein Eimer mit Wasser bereitstehen. Wenn doch etwas passiert ist, wählen Sie den Notruf 112.« Bei weiteren Fragen steht auch die Schlänger Wehr Rede und Antwort. Der Kreisbrandmeister betont: »Wir beraten auch in anderen Fragen des Vorbeugenden Brandschutzes und der Gefahrenabwehr.«
www.fv-lippe.de

Artikel vom 02.08.2005