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Schütz-Woche sehr beliebt

Samstag Abschlusskonzert

Ahlsen-Reineberg (HoG). Sie ist die älteste Musikwoche des Internationalen Arbeitskreises für Musik (iam), gleichzeitig aber auch wohl die beliebteste: Die Heinrich-Schütz-Woche, die am Sonntag wieder in Haus Reineberg am Südhang des Wiehen begann.
Dekanatskantorin Ingeborg Schilffarth leitet auch in diesem Jahr die Heinrich-Schütz-Woche in Haus Reineberg, zu der sich rund 50 Chorsänger aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden getroffen haben.Foto: Horst-H. Griepenstroh

Dass diese Übungswoche engagierter Chorsänger aus ganz Deutschland und auch über die Landesgrenzen hinaus an Attraktivität und Beliebtheit in all den Jahren keinen Deut eingebüßt, eher denn gewonnen hat, zeigt die Tatsache, dass gegenüber den Vorjahren erneut eine Steigerung im Hinblick auf die Teilnehmerzahl zu verzeichnen ist.
Zwischen 18 und 76 Jahre sind die alt, die Chorsänger, viele von ihnen selbst Chorleiter, die sich auch in diesem Jahr die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollen, im gemeinsamer Runde anspruchsvolle Chormusik umzusetzen. Zur Seite steht ihnen dabei wieder Ingeborg Schilffarth, Denanatskantorin in Fürth und Lehrbeauftragte für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreuth. Sie leitete auch in den vergangenen Jahren die Schütz-Woche.
Werke von Hugo Distler, Fanny Hensel, Johannes Brahms, Dietrich Buxtehude, Max Reger, Josef Reinberger, Johann Christoph Friedrich Bach, Camille Saint Saëns und Henry Purcell stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Von ihnen stammten die sowohl geistlichen als auch weltlichen Gesänge zur Nacht, die bis Freitag unter dem Thema »Gelassen stieg die nacht ans Land« erarbeitet werden. Das Ergebnis werden die rund 50 Sänger kommenden Samstag, 6. August, während ihres Abschlusskonzertes in der St. Andreas-Kirche in Lübbecke vorstellen. Beginn ist 18 Uhr bei freiem Eintritt.
Der Tag beginnt für die Teilnehmer bereits kurz nach 7 Uhr mit einem Weckgesang. Eine Andacht schließt sich an, bevor es zum Frühstück geht. Pünktlich 9.15 Uhr beginnen die Chorproben, die bis 11.15 Uhr dauern Anschließend wird in kleineren Gruppen gesungen oder musiziert. So gibt es den Kaminchor, die Blockflötengruppe oder die Kammermusiker. Das gemeinsame Mittagessen schließt sich 12.30 Uhr an und bis zum Kaffeetrinken um 15 Uhr ist Mittagsruhe angesetzt. Ab 15.30 Uhr ist wieder Chorprobe und zwar bis 17 Uhr. Die Musik- und Gesangsgruppen schließen sich bis zum Abendessen an, das 18 Uhr beginnt. Von 19 bis 21 Uhr steht dann noch einmal Chorsingen im Programm. Anschließend treffen sich erneut die einzelnen Musik- und Gesangsgruppen zur gemeinsamen Probe.
Für einen beachtlichen Teil der Sänger ist die Schütz-Woche gleichzusetzen mit Urlaub. Abschied vom Alltag und mit Gleichgesinnten engagiert der beliebten Freizeitbeschäftigung nachgehen, und das auf einem Niveau, das längst nicht alltäglich ist. Das ist es, was die Sänger in jedem Jahr wieder an den Südhang des Wiehen ins Haus Reineberg zieht. Und in jedem Jahr kommen neue Sänger hinzu. So sind sie inzwischen eine große Familie geworden, die Schütz-Sänger, und Neulinge werden natürlich sogleich integriert und haben schnell das Gefühl, eigentlich schon immer dabei gewesen zu sein.

Artikel vom 02.08.2005