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Chancenfeuerwerk im Finale

Zlocki, Ergun und Castilla testen Rhedaer Aluminium

Rheda (WB). Endspiele halten in den seltensten Fälle das, was sie versprechen. Anders beim Blitzturnier des FSC Rheda. Sowohl der mit 1:0 (1:0) siegreiche SC Verl, als auch der SC Wiedenbrück 2000 klappten das Visier hoch und erspielten sich eine Fülle an Torchancen.

»Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie sich auf keinen Fall hinten reinstellen, sondern mitspielen soll. Dann könnte ich auch mit einem 0:4 leben«, klärte SCW-Coach Jürgen Gessat über die forsche Gangart seiner Mannen auf. Allerdings riskierten die Emsstädter erst nach der Pause mehr, der erste Abschnitt ging eindeutig an den SC Verl. Heinrich Schmidtgal (9./13.) sowie Orhan Özkara (20./24.) hatten dicke Gelegenheiten auf dem Fuß, während auf der Gegenseite Martin Simov einen Freistoß von Carsten Droll (15.) nur knapp verpasste.
Nachdem Droll an SCV-Keeper Fatih Kalintas scheiterte (31.), wurde zu einer furiosen Endphase geblasen. Lukas Zlocki hämmerte das Leder mit einem Distanzschuss an den Innenpfosten (33.) - die SCW-Bank war bereits kollektiv zum Torjubel hochgesprungen. So auch in der 44. Minute, als Hazni Ergun nach einer Ecke von Markus Zuraski mit seinem Kopfball nur die Querlatte traf. Verl konterte mit einem Burger-Knaller (34.) sowie einem Pfostenschuss durch Carlos Castilla (48.). Der wiederum glänzende SCV-Stürmer musste in der 44. Minute den Sack zumachen, als er alleine auf Sven Damps zustürmte. Doch Carlos blieb am Wiedenbrücker Torhüter hängen. »Das war zu einfach für ihn«, schmunzelte ein Zuschauer.
So blieb es schließlich beim 1:0 für den Klub von der Poststraße, der für den Turniersieg 500 Euro kassierte. »Ich bin nicht böse über diesen Erfolg«, griente Mario Ermisch, der lediglich am Turniermodus Kritik übte: »Es ist nicht ganz einfach, über einen ganzen Nachmittag die Konzentration aufrecht zu erhalten. Zudem geht der Kreislauf rauf und runter, zwischen unseren beiden Spielen lag eine Pause von mehr als zweieinhalb Stunden.«
Gähnende Langeweile hingegen beim Spiel um Platz 3 zwischen dem FC Gütersloh 2000 und dem FSC Rheda. Lediglich ein kümmerliches Elfmetertor brachte der FCG beim 1:0 zustande. »Wir sind ja nur mit einer besseren Jugendmannschaft angetreten, daher werte ich diese Partie gar nicht«, so Dr. Jörg Weber, der den zweiten Abschnitt nach der Verletzung von Tibor Nadj (Adduktorenprobleme) nur mit zehn Mann bestritt: »Ich hatte niemanden mehr auf der Bank, alle anderen waren schon ausgelaufen und geduscht.«

Artikel vom 01.08.2005