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Sie schnallen's nicht

Kinder im Auto sehr oft ungesichert


Noch immer ist jedes zweite Kind im Auto bei Fahrten im Stadtgebiet falsch oder gar nicht gesichert - ein Versäumnis mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen. Laut Dekra ist für ungesicherte Kinder das Risiko, tödliche oder schwere Verletzungen zu erleiden, siebe Mal höher als für Erwachsene. »Wie Crashtests gezeigt haben, werden Kinder bei Unfällen durch das Fahrzeuginnere geschleudert und prallen mit einem Vielfachen ihres Gewichts an Sitze, Schalthebel, Armaturenbrett oder Scheibe und gefährden weitere Insassen«, sagt Jörg Ahlgrimm, Leiter Analytische Gutachten.
Als Gründe für die unzureichende Sicherung nennt der Experte die umständliche Bedienung von Kinderrückhaltesystemen oder die »Sicherung« von Kindern mit den Gurtsystemen für Erwachsene. Nach wie vor wird ein Teil der Kinder völlig ungesichert im Auto transportiert. Die Eltern geben an, dass das Kind sich geweigert habe, die Strecke zu kurz gewesen oder das Anschnallen vergessen worden sei.
Einer Studie der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) zufolge unterschätzt jeder zweite Erwachsene die Schwere seines Fehlers. Eine Lösung des Problems sehen die Experten auch in Isofix, einem international genormten Befestigungssystem für Kindersitze in Fahrzeugen.

Artikel vom 26.08.2005