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Menschen
brauchen
Vorbilder

Messe für Schausteller

Paderborn (WV). Traditionell treffen sich Schausteller in der Kapelle auf dem Liboriberg zum Gottesdienst. Rund 50 Gläubige hatten sich eingefunden und feierten mit Generalvikar Alfons Hardt und Domdechant Dr. Schmitz die heilige Messe. »Menschen brauchen immer Vorbilder und Wegweiser«, begrüßte Hardt die Schausteller. Der heilige Liborius, der wie die Menschen heute in einer Zeit der Umbrüche gelebt habe, sei ein solcher Wegweiser gewesen, ein »Helfer, Ratgeber und Mutmacher«.

Es herrschte noch Stille auf dem Liboriberg, als der Generalvikar in seiner Predigt vom kirchlichen Liborimotto erzählte. »Das Brotbrechen, wie die Eucharistie im Anfang genannt wurde, steht von jeher im Mittelpunkt des Lebens der Kirche.« Papst Johannes Paul II. habe das Jahr der Eucharistie ausgerufen. Viele Menschen hätten nach seinem Tod die Sehnsucht verspürt, »diesen Mann als Heiligen verehren zu dürfen«. Sein Vermächtnis, das Jahr der Eucharistie und damit die Verehrung und Feier der Eucharistie, deute auf das wesentliche Unterscheidungskriterium der Christen. Dass Jesus bei den Menschen sei, hätten die Jünger als erste erfahren, »am tiefsten, wenn sie zusammen kamen, um das Brot zu brechen«. Die bleibende Gegenwart des Herrn erfüllte sich damals »und erfüllt sich heute, wenn wir zusammen kommen zur Feier der Eucharistie: wenn wir Gottes Wort hören, Gott loben und ihn preisen, ihm danken und ihn bitten; und vor allem, wenn der auferstandene Herr, der erhöhte und bei Gott vollendete Christus unter uns gegenwärtig wird in den Gestalten von Brot und Wein«.

Artikel vom 01.08.2005