30.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Oase der Handball-Idylle

TV Isselhorst ohne Rummel ins zweite Landesliga-Jahr

Von Marco Purkhart (Text und Foto)
Isselhorst (WB). Verbaler Rummel mit großen Aufstiegs-Ankündigungen waren im heimischen Handball bei manchem Klub zuletzt an der Tagesordnung. Dagegen verhielt sich der TV Isselhorst eher ruhig und hielt sich nun erstmals wacker als Landesligist. Eine ruhige Oase der Handball-Idylle - was auch in Zukunft so bleiben soll.

»Wir konzentrieren uns hier nur auf unseren Verein, was eine große Harmonie mit sich bringt«, weiß Lutz Strauch. Darum wundert es den TVI-Coach auch nicht, dass kaum jemand dem Vorjahres-Siebten der Landesliga den Rücken kehrte. Nur Til Hanneforth und »Oldie« Dirk Heitmann verabschiedeten sich. Für Kult-Kreisläufer Heitmann kam mit Dennis Baumgartl (24) vom TV Verl ein absolut gleichwertiger Ersatz.
Auch Tobias Siekmann (26) kann als Neuzugang betrachtet werden, tourte der Linksaußen doch in den vergangenen beiden Jahren beruflich quer durch Europa, um Computer-Seminare zu leiten. Der erst 17-jährige Birger Giesen hingegen erhielt ein Doppelspielrecht, das ihn neben der A-Jugend auch für die Senioren berechtigt. Der Youngster steht dabei für das gesamte Klub-Konzept. Denn vielmehr als ein in der Tabelle erfassbares Saisonziel (Trainer Strauch: »Ränge interessieren mich nicht, ich will die Truppe insgesamt voranbringen«) verfolgt der TVI einen vereinsinternen Förderungsplan.
»Wir wollen versuchen, dass die A- und B-Jugend sowie die Erste und die Zweite enger zusammenrücken«, verrät Teammanager Andreas Herzig. So dürfen nach der Vorbereitung immer sechs Jugendliche im Landesliga-Kader mit trainieren Auch der neue Trainer der Kreisliga-Reserve, Peter Dargel, macht einen guten Eindruck. »Peter wird die Jungs auf Vordermann bringen, so dass auch wir bei plötzlichem Bedarf auf sie zurückgreifen können«, lobt Lutz Strauch seinen Kollegen.
Sorgen bereitet Strauch in seinem 14-köpfigen Kader nur Chris Vormfenne, der sich das Sprunggelenk ausgekugelt hat und nach einer OP länger ausfällt. Ein herber Verlust. Vormfenne wird die noch bis zum ersten Meisterschaftsspiel am 11. September daheim gegen die Spvg. Steinhagen dauernde Vorbereitung leider nicht mitmachen können.

Artikel vom 30.07.2005