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Der erste große Schlagabtausch

SC Verl und FC Gütersloh prallen beim Blitzturnier in Rheda aufeinander

Kreis Gütersloh (dh). In einer Woche startet die Fußball-Oberliga in die neue Saison. Quasi als Appetithäppchen kommt es am heutigen Samstag im Rahmen eines Blitzturniers beim FSC Rheda zum ersten großen Schlagabtausch der beiden Mitfavoriten SC Verl und FC Gütersloh 2000. Doch sowohl Mario Ermisch, als auch Dr. Jörg Weber stehen vor einem (noch) unlösbaren Rätsel.

2 x 25 Minuten Spielzeit werfen eine Menge Fragen auf. Lasse ich ein Team durchspielen? Wird zur Halbzeit komplett gewechselt? Tausche ich nur einige Akteure aus? Fragen, auf die beide gestern noch keine Antwort wussten.
»Verlieren wir das Ding und spielen um Platz drei gegen den B-Ligisten FSC Rheda, dann kann ich mir diese Partie auch schenken«, steht Ermisch eventuell erneut vor dem Problem, wie schon am Mittwoch in Avenwedde nicht allen seinen Akteuren die gleiche Belastung geben zu können: »Jetzt ist mein Fingerspitzengefühl gefordert.«
Auf jeden Fall sieht der Bielefelder Rechtsanwalt im Derby wie immer »einen ganz besonderen Reiz«, bevor am Sonntag für den SC Verl die Oberliga-Generalprobe gegen den VfL Osnabrück II auf der Sportwerbewoche in Bramsche-Hesepe ansteht. »Dieser abschließende Test gegen den Aufsteiger in die Oberliga Nord ist ganz nach meinem Geschmack«, freut sich Ermisch bereits, der am Wochenende auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann - das Verletzungspech hat den SCV während der Vorbereitung verschont.
Ganz anders sieht es beim FCG aus. Während Tim Brinkmann (Zerrung) und Sören Brandy (Sehnenreizung) im Hinblick auf den Meisterschafts-Auftakt geschont werden, müssen Marcus Fischer und Yusuf Kaba ihre Oberligapläne vorerst ad acta legen. Fischer hat aufgrund seiner anhaltenden Achillessehnenreizung mittlerweile einen Spezialisten aufgesucht. Wann der Stürmer wieder einsatzfähig ist, steht in den Sternen.
Kaba, der zwei Wochen lang von Sascha Homuth fit gemacht worden war, musste am Dienstag nach 30 Minuten das Mannschaftstraining erneut abbrechen. »Unser Physiotherapeut kann nichts mehr feststellen, jetzt muss Yusuf sich einer Kernspintomographie unterziehen«, ist auch Weber angesichts der permanenten muskulären Probleme in Kabas Wade und Oberschenkel ratlos.
Der FCG-Coach wird das ihm zur Verfügung stehende Personal komplett einsetzen, weiß allerdings wie Ermisch noch nicht, wer wie lange spielen soll. »Entscheidend ist, dass wir noch einmal 100 Minuten zum testen haben und mit dem SC Verl einen Gegner, der uns richtig fordern wird«, so Weber, der am 4-4-2-System festhalten wird und die Idee, Marco Antwerpen als einzige Spitze aufzustellen, verworfen hat: »Die Mannschaft möchte mit einer offensiven Grundausrichtung agieren.«

Artikel vom 30.07.2005