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Ehrenoberst: »Brücken gebaut«

Bürgerschützenverein St. Libori Hövelriege-Liemke feiert - viele Glückwünsche

Schloß Holte-Stukenbrock (ib). »50 Jahre, das hört sich gut an«, resümierte Josef Bröckling, »doch auf dem Weg dahin, ist so manche Klippe zu umschiffen.« Der Ehrenoberst blickte mit Stolz zurück auf den Werdegang des Bürgerschützenvereines St. Libori Hövelriege-Liemke. Im Rahmen eines Festaktes feierten die Schützen das goldene Vereinsjubiläum am Freitag Abend in der Schützenhalle Hövelriege. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit und sprachen dem Verein ihre Glückwünsche aus.
Mit Beharrlichkeit und diplomatischem Geschick sei es dem Bürgerschützenverein immer wieder gelungen, Hürden erfolgreich zu nehmen und das zu werden, was er heute ist: Ein bodenständiger Verein im Dreiländereck von Liemke, Schloß Holte-Stukenbrock und Hövelhof, der die Pflege zwischenmenschlicher Kontakte besonders groß schreibe. »Wir haben Brücken zwischen den Gemeinden gebaut, darauf können wir stolz sein«, sagte Josef Bröckling in seiner Ansprache. Die rund 240 Gäste aus 19 Vereinen konnten dies nur bestätigen - mit kräftigem Applaus.
Die Anfänge der St.-Libori-Schützen sind nicht unbedingt typisch: Ein Rassegeflügelzuchtverein bildete nämlich die einstige Grundlage. 1955 entschied man sich dann für einen hölzernen Vogel und gründete den Bürgerschützenverein - über Gemeindegrenzen und Kreisgrenzen hinweg. 1962 bekamen die Schützen ihre erste Vereinsfahne, Ende der Siebziger begann man mit dem Bau der Schützenhalle. Die Mitgliederzahlen wuchsen schnell. Vor allem die Liemker zog es in den Verein. Das änderte sich allerdings, als diese eine eigene Bruderschaft ins Leben riefen. »Damals wie heute gibt es aber Doppelmitgliedschaften«, erklärte Josef Bröckling, der die sehr gute Beziehung insbesondere zu den Liemker Grünröcken immer wieder betonte.
Als »vorbildlich und zukunftsweisend« bezeichnete der Hövelhofer Bürgermeister, Michael Berens, das, was die Libori-Schützen leisten: »Auch die kleinen Grenzen müssen überschritten werden.« Berens schwärmte von der herzlichen Atmosphäre im Verein und lobte ganz besonders die Einbindung der Frauen, die ausgezeichnete Jugendarbeit sowie die Seniorenarbeit. Dem stellvertretenden Bürgermeister Schloß Holte-Stukenbrocks, Hans Schäfer, blieb schließlich nur noch eines: sich dem anzuschließen und ein Präsent der Stadt zu überreichen. »Ich möchte Hövelriege fast als sechsten Stadtteil bezeichnen«, formulierte er überschwänglich die Glückwünsche der Stadt. Schließlich nutzten auch die Vorsitzenden der geladenen Vereine die Gelegenheit und überbrachten ihre Glückwünsche.
Oberst Stefan Greitens musste an diesem Abend viele Hände schütteln. Er nahm die Glückwünsche stellvertretend für seine »Mannschaft« entgegen. »Ich wünsche mir, dass wir auch die nächsten 50 Jahre so weitermachen«, sagte er in seinem Schlusswort.
Die Blaskapelle Hövelriege gestaltete unter der Leitung von Karl-Heinz Laigle den musikalischen Rahmen der Feier. Zu späterer Stunde wurden die Musiker von JuppĂ•s rollender Disco abgelöst, der noch bis in die Nacht hinein für Stimmung sorgte. Bereits am kommenden Wochenende werden die Libori-Schützen wieder in der Schützenhalle zusammen kommen - zum Jubiläumsschützenfest. Los geht das Fest bereits am Freitag, ab 20 Uhr mit einer Disko im Festzelt. Am Samstag heißt es um 19 Uhr Antreten am Vereinslokal, anschließend erfolgt der Marsch zum Festplatz. Dort wird der Hofstaat empfangen. Am Sonntag beginnen die Feierlichkeiten um 15 Uhr, mit Empfang der ersten Königin, am Montag findet das Bierkönigschießen ab 9 Uhr statt.

Artikel vom 01.08.2005