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Menschliches Leben beginnt in Familie

Junge Familien sollten sich in Gruppen Rat und Hilfe geben


Paderborn (WV). Die Familie habe im Bewusstsein der Gesellschaft an Bedeutung verloren. Ihr Fundament, die Ehe, sei brüchig. Vor dem Hintergrund dieser Situation appellierte Weihbischof Manfred Grothe im Libori-Pontifikalamt mit den Familien für die Besinnung auf das christliche Eheverständnis. Der Weihbischof feierte am Samstagmorgen im Hohen Dom mit hunderten Familien die Messe, die von Familien aus den Paderborner Gemeinden St. Meinolf und St. Kilian zusammen mit dem Familienbund vorbereitet worden war.
Jeder Mensch hungere nach Glück, sagte Weihbischof Grothe in seiner Predigt. Und in dieser Suche begegneten sich Mann und Frau. Wenn sie jedoch dabei Gott als das Ziel der unbegrenzten Glückserfüllung verloren hätten, projizierten sie diese Erwartungen auf den Partner. »Welcher Mensch könnte schon für einen anderen Gott sein?«, fragte Weihbischof Grothe und betonte, wenn sich der Wunsch nach Glück gemeinsam auf Gott richte, dürfe jeder Partner Mensch bleiben mit seinen Begrenzungen und Fehlern. Das Sakrament der Ehe bedeute, dass Christus als dritter in den Bund der Partnerschaft mit eintrete.
Grothe hob den Wert gelebten Glaubens in der Familie besonders für Kinder hervor. Wenn sie Tag für Tag erlebten, wie sich ihre Eltern gegenseitig Liebe, Vertrauen und Zärtlichkeit schenkten, dann würden sie auch selbst von klein auf auf die Ehe vorbereitet. Jungen Ehepaaren riet er, sich in Gruppen zusammen zu schließen, sich so gegenseitig Rat und Hilfe zu geben.

Artikel vom 01.08.2005