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Gut verstärkt - schon viel gewonnen

Frauenhandball-Landesligist HSG Vlotho-Uffeln stebt Platz fünf an - Sonntag erster Test

Von Horst Boczek
Vlotho (WB). Das Visier wird nach vorn ausgerichtet - nach dem siebten Platz in der abgelaufenen Saison will sich Frauenhandball-Landesligist HSG Vlotho-Uffeln auf jeden Fall weiter nach vorn orientieren. »Platz fünf haben wir uns zum Ziel gesetzt«, meint HSG-Coach Pascal Vette und diese Einschätzung steht auf festem Boden: die HSG verfügt in der neuen Saison über einen 14er-Kader, kann den Rückraum immerhin mit sechs Spielerinnen ausstatten und die Neuverpflichtungen gehören in die Kategorie »Verstärkungen«.

Nur drei Spielerinnen aus dem Kader der Vorsaison sind nicht mehr dabei: Die beiden Torhüterinnen Pasqualicchio und Mundt sowie Nicole Schneider, die künftig in der zweiten HSG-Mannschaft spielen wird.
Dem stehen vier Zugänge gegenüber: die beiden Torhüterinnen Kerstin Rügge (TSG Hohenhausen), Christina Oebke (HSG Spradow), Daniele Gräbe (TSG Hohenhausen) und Kathryn Fromme, die nach einjähriger Pause wieder einsteigt.
So charakterisiert Coach Vette seine Zugänge für die kommende Saison:
Kerstin Rügge: »Eine sehr erfahrene Torhüterin. Sie gehörte zu den Leistungsträgerinnen beim Bezirksligisten Hohenhausen, verfügt über ein sehr gutes Stellungsspiel und agiert absolut ruhig. Sie war schon seit Jahren ein Thema für uns, jetzt hat es endlich geklappt«.
Christina Oebke: »Allein ihre Größe (1,85 m) wird den Gegnerinnen einige Probleme bereiten. Dennoch ist sie sehr beweglich und hat ihre Stärken, wenn der Gegner »frei durchkommt«. Christina hat in Spradow zwar nur in der Kreisliga gespielt, davor aber in der Oberliga-A-Jugend der TG Herford. Ihr Stellungsspiel kann sie noch verbessern.«
Daniela Gräbe: »Sie spielt am Kreis, hat Vorteile durch ihre Größe und ist stark im Spiel eins gegen eins, nicht zuletzt, weil sie beidhändig werfen kann. Ihr Wurfbild muss noch verfeinert werden. Außerdem ist sie eine gute Abwehrspielerin.«
Kathryn Fromme: »Sie ist auf allen Rückraumpositionen einsetzbar und verfügt über große Abwehrqualitäten. Sie soll auf Dauer eine Führungsrolle in der Mannschaft übernehmen.«
Insgesamt schätzt Pascal Vette sein Team im Vergleich zur Vorsaison stärker ein. »Wir verfügen diesmal über eine größere Breite. Allein die sechs Rückraumspielerinnen bieten viele Alternativen. Dadurch wird Sandra Stahlhut entlastet. Und man darf nicht vergesssen, dass Janine Steffen und Susanne Borchert in der vergangenen Serie einige Schritte nach vorn gemacht haben. Auch in der Abwehr werden wir diesmal stabiler stehen. Immer vorausgesetzt, dass wir von vielen Verletzungen verschont bleiben.«
Anika Irle, die verletzungsbedingt lange pausieren musste, soll entsprechend vorsichtig und dosiert wieder in das Team integriert werden.
Die Liga selbst mit fünf neuen Gegnern sieht Vette diesmal als ausgeglichener an. »Übermannschaften wie Schröttinghausen/Babenhausen und Stemmer/Friedewalde sind weg. Die Spitze dürfte diesmal um einiges breiter werden. Die drei Aufsteiger sind schwer einzuschätzen, Verbandsliga-Absteiger Senne möchte gleich wieder aufsteigen, aber auch hier muss man erst mal sehen, was sie anzubieten haben. Auf jeden Fall werden sich die Mannschaften in oberen Tabellenregionen öfter die Punkte gegenseitig wegnehmen und das verbessert auch unsere Ausgangspositon.«
Momentan wird bei den HSG-Damen Kraft und Kondition gebolzt, ab und zu dürfen sie aber auch schon mal mit dem Ball hantieren.
In Sachen Testspiele hat Pascal Vette für ein reichlich variables Gegnerfeld gesorgt. Am Sonntag steht der erste Test gegen den Bezirksligisten TG Herford an. Vette: »Da wird handballerisch sicher noch nicht viel zu sehen sein, das Spiel dient vordergründig dem ersten Einspielen.«
Die weiteren Testspiele: 13. August beim Regionalligisten TuS Nettelstedt, 14. August: gegen Hohenhausen (Bezirksliga), 15. August: gegen HSG Löhne-Obernbeck (Bezirksliga), 20. August: gegen HSG Stemmer/Fr. II (Verbandsliga), 21. August: Teilnahme am Lippe-Cup, 26. Augsut: Turnier in Bünde, 28. August: gegen HSG Holzhausen/Hartum (Oberliga), 3. September: gegen Porta (Bezirksliga), 4. September: bei Eintracht Oberlübbe (Oberliga). Außerdem ist vom 5. bis 7. August ein Trainingslager in Glinde eingeplant.
Heute bewegen sich die HSG-Damen auf ganz anderem Terrain. Ab 15 Uhr steht ein mannschaftsinterner Triathlon auf dem Programm, allerdings mit »handball-verträglichen« Distanzen. Für die Organisation zeichnet Sandra Stahlhut verantwortlich.
Abgänge: Tina Pasqualicchio, Alexandra Mundt, Nicole Schneider.
Zugänge: Kerstin Rügge, Daniela Gräbe (TSG Hohenhausen), Christina Oebke (HSG Spradow), Kathryn Fromme (nach einjähriger Pause wieder dabei).
Der Kader: Kerstin Rügge, Christina Oebke - Anika Irle, Andrea Fromme, Daniela Gräbe, Kathryn Fromme, Doreen Ludwig, Christin Kuhn, Svenja Vogt, Susanne Borchert, Sandra Stahlhut, Janine Steffen, Birge Müller, Jana Eimertenbrink.
Trainer: Pascal Vette (wie bisher).
Co-Trainer: Mike Tacke.
Saisonziel: Platz fünf.
Titelaspiranten: Großenmarpe, Cappeln, Hüllhorst, Nordhemmern.

Artikel vom 30.07.2005