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WHV-Stärke liegt in der Unberechenbarkeit

Auf den 23-jährigen Schweizer Nationalspieler Manuel Liniger darf sich die gesamte Liga freuen

Von Michael Schwartz
Lübbecke (WB). Die Saison 2005/2006 steht vor der Tür. Seit Tagen läuft bei den Bundesligisten die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der »stärksten Liga der Welt«. Was hat sich getan, wie sieht die Saison-Prognose aus. Heute: der Wilhelmshavener HV.

Wilhelmshaven hat sich in den vergangenen Jahren seinen Platz in der Bundesliga erarbeitet. Nach den Rängen 15 und elf wurde der WHV in der vergangenen Serie Zwölfter. Mit 27 Punkten sammelten die Niedersachsen so viele wie nie während ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit. Zu den Abstiegsplätzen klaffte eine riesige Lücke.
Trainer Michael Biegler hat ganze Arbeit geleistet. Seit November 2003 schwingt der Diplom-Sportlehrer das Zepter beim WHV. Zur neuen Saison gelang ihm ein echter Coup. Mit Manuel Liniger holten die Norddeutschen das größte Talent der Schweiz. Der Linksaußen hat trotz seiner Jugend (23 Jahre) bereits 151 Länderspiele auf dem Buckel. Unter anderem bekundete einst der THW Kiel Interesse an dem Rechtshänder. Nun wird Liniger zumindest für zwölf Monate auf Torjagd für den WHV gehen.
Auf halbrechts soll Jan-Henrik Behrends in Zukunft für Tore sorgen. Der Linkshänder, der Nationalmannschafts-Erfahrung gesammelt hat, traf in der vergangenen Saison in 33 Spielen 139 Mal für Wallau/Massenheim. Daneben holte Wilhelmshaven mit Jacek Bedzikowski einen Bundesliga erfahrenen Mann. Der Pole, der bereits 98 Mal für sein Heimatland auflief, wechselt aus Großwallstadt in die Jadestadt. Am Kreis soll der 27-jährige Kroate Kristijan Ljubanovic in Zukunft wirbeln. Zudem holte der WHV mit dem erst 17-jährigen Andrzej Staszewski ein Talent für den Rückraum.
Die Prognose: Wilhelmshavens Kader ist qualitativ stärker als vergangene Saison. Auf Liniger dürfen die Handball-Fans gespannt sein. Mit Behrends und Bedzikowski wird das Rückraumspiel des WHV variabler werden. Trainer Michael Biegler muss sich keine Sorgen um den Klassenverbleib machen. Stärke des WHV ist die Unberechenbarkeit.
Und gerade auswärts werden die Niedersachsen wie in der vergangenen Spielzeit bestimmt wieder einige Erfolge einfahren. Wilhelmshaven landet zwischen Rang zehn und 14.

Artikel vom 01.08.2005