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Vollgas auch im matschigen Geläuf

Fahrturnier des RV »von Lützow« Herford - Regen beschert viel Arbeit

Von Lars Krückemeyer
Herford (HK). Fahrsportler kann so leicht nichts erschüttern. Auch die heftigen Regenschauer nicht, die in der Nacht zu Freitag die Turnieranlage des RV »von Lützow« Herford auf dem Hof Meyer zu Bexten heimsuchten.
Einer der wenigen heimischen Teilnehmer: Bernhard Geldmeier (RV Herford) in der Zweispänner-Prüfung der Klasse M. Geldmeier gehört bei den »Lützowern« zu den »Machern« in der Fahrsportabteilung. Fotos: Lars Krückemeyer
»Alle haben mit angepackt«, freute sich Abteilungschef Dieter Eickmeyer über den Einsatz der zahlreichen Helfer, als es darum ging, Hindernisse umzubauen und den um viele Meter über sein Ufer getretenen Teich wieder auf Normalmaß auszupumpen.
So herrschten dann auch wieder gute Bedingungen für das Fahrturnier, das am Wochenende nach 2004 zum zweiten Mal an der Bielefelder Straße ausgetragen wurde. Aus ganz Deutschland fanden die Fahrsportler - darunter der 75-jährige (!) Rudolf Blechschmidt (Reichshof) als ältester Teilnehmer -Êden Weg nach Herford, um ihre Wettbewerbe auf dem weitläufigen Gelände auszutragen. Auch Mitglieder des eingetragenen Vereins »Pro Einspänner«, der sich die Förderung und Verbreitung des Einspänner-Fahrsports mit Ponys und Pferden zum Ziel gesetzt hat und in Herford als Sponsor einer Prüfung in Erscheinung trat, waren am Start.
Verzichten musste der Veranstalter auf die spektakulären Vierspänner. »Wir hatten bis zum Meldeschluss nur drei Nennungen und haben die Konkurrenz dann abgesagt. Vielleicht hat es daran gelegen, dass wir die Prüfungen bis zur Klasse M und damit zu hoch ausgeschrieben haben. Im nächsten Jahr wollen wir dann wieder Vierspänner präsentieren«, verspricht Eickmeyer, der als Turnierleiter (gemeinsam mit Christoph Meyer zu Hartum) für eine aktive Teilnahme am Heimturnier keine Zeit hat.
Erstmals hatten die »Lützower« eine Prüfung der Klasse S für Einspänner ausgeschrieben, zu der unter anderem der amtierende Deutsche Meister Dieter Lauterbach (RFV Kelkheim) und sein Vorgänger Klaus Tebbe (ZRFV Neuenkirchen) angetreten waren. »Auf ländlichen Fahrturnieren kann man Prüfungen der Klasse S gar nicht austragen«, verweist Eickmeyer auf die idealen Bedingungen.
Höher hinaus wollen die »Lützower« Fahrsportler mit ihrem Turnier aber (noch) nicht. Zwar könne man zweifellos auch Meisterschaften austragen, »doch wir wollen das Turnier erstmal ein paar Jahre in dieser Form durchziehen. Ambitionen für höhere Aufgaben haben wir noch nicht, der Aufwand würde ja dann noch größer werden«, ist Eickmeyer froh über die bisher geleistete Unterstützung aus den eigenen Reihen. Auch die Spring- und Dressurreiter packten mit an, quasi als Ausgleich für die Hilfe der Fahrsportler bei den Hallenturnieren.

Artikel vom 01.08.2005