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Viel Freude an
Flora und Fauna

»Lernort Natur« rund um die Waldschule

Rheda-Wiedenbrück/Kreis Gütersloh (dibo). Ferienspiele in Wald und Flur sind beliebt. So beliebt, dass die »Natur Schule« Gütersloh, der Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh und der 1995 gegründete »Lernort Natur« der Kreisjägerschaft Jahr für Jahr gar nicht so viele Kinder teilnehmen lassen können, wie es interessierte junge Menschen gibt.

Und so erlebten auch bei der zehnten Ferienspielauflage rund um die »stationäre« Waldschule am Moorweg in Rheda wieder 60 Kinder in zwei Gruppen einen spannenden Tag, lernten Flora und Fauna kennen, lasen Tierspuren, bestimmten Pflanzen, unternahmen eine Erkundungsrallye »durch die Büsche«. Das ganze natürlich mit fachkundiger Begleitung von Andrea Flötotto, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Stadt Gütersloh und Wolfgang Glashörster, Leiter von »Lernort Natur«. »Besuchern der Natur muss die Möglichkeit gegeben werden, ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erleben und zu entdecken. nicht nur Sehen sondern auch riechen, hören, ertasten. Darum sind wir bei den Ferienspielen bemüht«, sagte Glashörster. Der Naturfreund präsentierte am Dienstag auch den neuen Anhänger für »Lernort Natur«. 14 000 Euro ließ sich die Kreisjägerschaft das mit präparierten Tieren und jeder Menge Informationen ausgestattete Gefährt kosten. Der alte Hänger hatte nach zehn Jahren ausgedient. Das Ziel bleibt indes dasselbe: »In Zeiten knapper Kassen auch den Schulklassen, die aus finanziellen Gründen nicht nach Rheda-Wiedenbrück kommen können, "Lernort Natur" nahe zu bringen.«
Die Ferienspielteilnehmer hatten am Dienstag sogar das Glück, mit drei Falknern sowie drei ihrer ausgesprochen lebendigen Tiere Bekanntschaft zu machen und viel über die gefiederten Jäger zu erfahren. Heinz Benking aus Langenberg hatte eine erst im März geschlüpfte, schon fast ausgewachsene (und sehr verschmuste) Eule auf dem Arm, Karl Mertens (Hövelhof) präsentierte einen sieben Jahre alten Europäischen Habicht, Franz Ewers (Rietberg) einen Sarka-Falken, der normalerweise in Osteuropa und Asien beheimatet ist.
Auch musikalisch ging's zu an der Waldschule. Vier Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe »Bunte Strecke 78« des Hegerings Gütersloh - Franz-Josef und Marita Gebauer, Petra Ulber und Leiter Wilhelm Spanner - spielten den jungen Zuhörern nicht nur Hornsignale wie »Begrüßung«, »Aufbruch zur Jagd« oder »Essen« (sehr beliebt, auch bei den Jagdgästen) vor, sie informierten auch über die Geschichte des Instrumentes und seine Bedeutung. Und sie ließen die Kinder einen Grundkursus im Jagdhornblasen absolvieren. Bereits nach kurzen Übungen entlockten die Nachwuchsmusiker den Instrumenten die ersten Töne. Wobei Jagdhornblasen natürlich alles andere als kinderleicht ist...
www.schule-natur.de

Artikel vom 28.07.2005