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Kinder leben Fantasie aus

MARTa-Workshop: kleine Künstler mit ihren Helden


Herford (be). Das MARTa-Atelier ist voll von Styropor-Helden. Da sind der Junge und der kleine Drache, die zusammen die Welt retten oder Robinson Cruso, der mit seinem Freund Freitag am Strand in der Sonne liegt. Der Fantasie waren im Helden-Workshop für Kinder, der im Rahmen von »Heroes« veranstaltet wurde, keine Grenzen gesetzt. Die Idee: »Die Kinder sollten sich kreativ mit dem Begriff des Helden auseinandersetzen«, sagt Künstlerin Claudia Winkel.
»Als Vorbild dienten Figuren aus der griechischen Mythologie«, berichtet Winkler. Doch die Kinder haben spontan ihre eigene Geschichte und die dazugehörigen Geschöpfe kreiert, freut sich Winkel, die als freie Mitarbeiterin bei MARTa arbeitet. Die eigenen ausgedachten Geschichten wurden dann als plastische Körper aus Styropor geschaffen. »Die Kinder sollen weg von ihrem Schulheftformat und hin zum dreidimensionalen Kunstwerk«, betont Winkel. Besonders interessant: Die fünf kleinen Künstler, im Alter von neun bis elf Jahren, haben völlig selbstständig gearbeitet. »Ich habe ab und zu geholfen, aber umgesetzt haben sie ihre Ideen selber.«
So wie der zehnjährige Emil Wesemann, der seinen Helden in Che Guevara gefunden hat. »Che hat mich schon immer begeistert«, sagte Emil und bastelte die wichtigsten Stationen im Leben des Revolutionärs in das weiche Material. Ein kleiner Junge und ein Drache spielen bei Lukas Weggen die Hauptrolle. »Die beiden müssen gegen die bösen Dämonen kämpfen, um die Welt zu retten«, informiert der Elfjährige. Der Workshop sei ein voller Erfolg gewesen: »Wir konnten unsere Idee ausleben«, war die einhellige Meinung der Nachwuchskünstler.

Artikel vom 23.07.2005