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Loderndes Feuer für Jugendtag

Paderborner Schmied Bruno Eickel erstellt Stahl-Kreuz als Denkmal

Paderborn (WV). Die Luft ist heiß und schmeckt nach Ruß. Drei Kohlenfeuer lodern. Geschürt hat sie Bruno Eickel. Sie brennen für den Weltjugendtag.
In der Werkstatt des Paderborner Schmieds entsteht ein drei Meter hohes Kreuz aus Stahl. Als Denkmal soll es im Quellgebiet der Pader noch in Jahren daran erinnern, dass sich am 12. und 13. August 2005 tausende junger Menschen aus aller Welt in der Stadt getroffen haben. Alle Teilnehmer der Tage unter dem Motto »ww.together« sind eingeladen, das Kreuz mit zu gestalten.
»Es wird ein dreidimensionales, stilisiertes Kreuz, das auch wie ein Baum wirkt«, schildert Eickel seinen Entwurf. Aus U-förmigen Stahl-Elementen schmiedet er die Außenkanten der Kreuzbalken. Im Inneren entstehe dadurch ein virtueller Raum, der von den Jugendlichen an den »ww.together«-Tagen durch stählerne »Postkarten« gefüllt werden kann. Dabei handelt es sich um fünf Millimeter dicke Platten, die mit Zahlen und Buchstaben geprägt und mit aufgeschweißten Stücken aus Stahlschrott verziert werden können. Darüber hinaus werden an den Enden des Kreuzes geschmiedete große Nägel eingeschlagen, deren Köpfe beschriftet werden können.
Die Idee zu dem Projekt sei aus der Überlegung heraus gewachsen, während der Tage etwas Gestalterisches und Bleibendes zu schaffen, erzählt Thomas Mehr, Verantwortlicher für die Angebote »Games & More« bei der Veranstaltung »ww.together«. Während einer Ausstellung sei er mit Bruno Eickel ins Gespräch gekommen, und der Künstler habe seine Hilfe angeboten. Daraus entwickelte sich die Idee des Stahlkreuzes, für das Eickel dann einen Entwurf zeichnete.
Auch die Stadt Paderborn habe man schnell für die Idee eines Denkmals im Paderquellgebiet gewinnen können, berichtet Mehr. »Das Fundament ist schon gegossen. Pünktlich zu ww.together werden wir das Kreuz von Bruno Eickel aufstellen.« Die Fertigstellung des Denkmals durch die Jugendlichen will der Schmied während der Tage begleiten. Das werde sein erstes Weltjugentagserlebnis sein, sagt Eickel.

Artikel vom 22.07.2005