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Briefe an
Dear Frankie

Film im Rhythmus


Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das Rhythmus-Filmtheater in der Aula der Realschule zeigt am Sonntag und Dienstag jeweils um 20 Uhr den englischen Spielfilm »Dear Frankie«.
Seit er sich erinnern kann, zieht der neunjährige Frankie (Jack McElhone) mit seiner Mutter Lizzy (Emily Mortimer) von einem Städtchen in Schottland zum nächsten. Seinen Vater, der auf der HMS Accra als Matrose um den Erdball reist, kennt er nur aus Briefen. Leidenschaftlich schreibt ihm der Junge viele Seiten und erzählt darin alles, was ihn bewegt.
Was Frankie nicht weiß - seine Mutter ist es, die ihm antwortet. Mit bunten Briefmarken und exotischen Abenteuern schmückt sie die von ihm als Schätze gehüteten, heißersehnten Briefe aus. Mit der Geschichte über den Vater, die sie für den gehörlosen Jungen erfunden hat, versucht Lizzy, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch als die HMS Accra vor ihrer Haustür vor Anker geht, muss sie sich entscheiden: Soll sie Frankie die Wahrheit erzählen - oder einen Mann suchen, der sich als Frankies Vater ausgibt - nur einen Tag lang.
Shona Auerbach erzählt in ihrem Spielfilm-Debüt die bewegende Geschichte von Lizzy und ihrem Sohn Frankie mit viel Gefühl, starken Momenten und in wunderbaren Bildern, die den Meeresgeruch der Küste und die Weite des schottischen Hochlands in sich tragen. Als Hauptdarstellerin zeigt Emily Mortimer (»The Kid - Image ist alles«) in »Dear Frankie« gefühlvoll, aber unsentimental, die Schwierigkeiten einer jungen Mutter, die ihren Sohn mit aller Kraft zu beschützen versucht, ohne sich dabei zu verlieren. Und während Gerard Butler (»Das Phantom der Oper«) als mysteriöser Fremder die Zuschauer in seinen Bann zieht, ist der junge Jack McElhone (»Young Adam«), der hier als der introvertierte und doch unglaublich liebenswürdige Frankie überzeugt, bereits zum zweiten Mail in einer großen Rolle zu sehen.
Großbritannien 2004
Regie: Shona Auerbach
Darsteller: Emily Mortimer, Gerard Butler, Jack McElhone, Sharon Small, Mary Riggans
Prädikat: besonders wertvoll
FSK: ohne Altersbeschränkung Länge: 105 Minuten

Artikel vom 22.07.2005