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Glandorf bleibt der
HSG weiter erhalten

Aufatmen in Nordhorn: Die Vertragsverlängerung von Holger Glandorf war die wichtigste Personalentscheidung der HSG in der Spielpause.

Nordhorn hat nur eine starke erste Sieben

Von Michael Schwartz
Lübbecke (WB). Die Saison 2005/2006 steht vor der Tür. In den kommenden Tagen beginnen die Bundesligisten mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der »stärksten Liga der Welt«. Doch was hat sich in den letzten Wochen getan, wie sieht die Saison-Prognose aus. Heute stellen wir HSG Nordhorn vor.

Auch wenn die HSG auf dem Transfermarkt noch nicht aktiv wurde, konnten die Niedersachsen eine richtungweisende Personalie entscheiden. Nationalspieler Holger Glandorf, an dem bereits einige Top-Klubs ihr Interesse bekundeten, verlängerte seinen Kontrakt langfristig. Der Rückraumspieler soll auch Zugpferd für andere Spieler sein, zur HSG zu wechseln. Daneben dürfte die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger den Grafschaftern gute Argumente liefern. Allerdings bleiben Trainer Ola Lindgren und Manager Bernd Rigterink bescheiden. Sie setzen auf harte Arbeit, nicht auf große Worte. »Unsere Zielsetzung kann nicht die deutsche Meisterschaft sein, sondern unter die ersten Sechs zu kommen«, sagt Rigterink. Da der Kader in Teilen hochkarätig besetzt ist - im Tor mit Gentzel und Larsson, auf dem Feld mit Vranjes, Filip oder Przybecki -, haben die Niedersachsen keine Eile bei der Suche nach Verstärkungen. Rigterink sagt: »Wir haben immer Alternativen.« Man wolle sich verstärken, um der größeren Belastung standhalten zu können, aber das nur, »wenn es der Etat zulässt«. Der »Macher« ist gelassen: »Wir bleiben ruhig, denn wir haben eine gute Mannschaft. Es geht darum, sie zu ergänzen.« Die HSG sucht talentierte Spieler für die Außenpositionen und eine Alternative für den Rückraum.
Die Prognose: Nordhorns Kader ist im Gegensatz zu denen der Konkurrenten gegenüber der Vorsaison nicht verstärkt worden. Die HSG setzt auf die Qualitäten von Trainer Ola Lindgren, dem es in der Vorsaison gelang, das Letzte aus seinen Spielern herauszukitzeln. Die erste Sieben der HSG ist stark besetzt, dahinter klafft eine Lücke. Die sportlichen Möglichkeiten werden im Management realistisch eingeschätzt. Die zusätzliche Europapokal-Belastung kann zum Problem werden. Sollte einer der Leistungsträger ausfallen, wird die HSG Probleme bekommen. Nordhorns Gegner heißen in erster Linie HSV und Göppingen. Ziel kann nur Platz sechs sein, der noch nicht einmal für den EHF-Pokal reichen muss.
HSG Nordhorn
Zugänge: Chris Bode, David Kalter (beide eig Jugend)
Verträge verlängert: Holger Glandorf (bis 2008), Mark Bult (2007).
Abgänge: Dennis Leissink (HCE Rostock), Jörn Wolterink (Edewecht), Bastian Riedel (Anderten).
Kader - Tor: Peter Gentzel, Jesper Larsson. - Feld: Maik Machulla, Holger Glandorf, Piotr Przybecki, Ljubomir Vranjes, Frank Schumann, Mark Bult, Jan Filip, Mathias Franzen, Iwan Ursic, Robert Arrhenius.

Artikel vom 20.07.2005