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Endlich kommt der Lückenschluss

Radweg an der Laerstraße soll bis Mitte Oktober befahrbar sein

Versmold (igs). Der Polier der Baufirma Dieckmann konnte sich noch genau erinnern: Vor 16 Jahren hatte er den Bau des ersten Radwege-Abschnitts an der Laerstraße beendet. Bald sollte es weiter gehen, erfuhr er damals. Bald -Êdas war gestern.

Diese Geschichte erzählte Hartmut Dieckmann, Geschäftsführer des Osnabrücker Bauunternehmens, gestern zum Baustart an der Laerstraße. Bis Mitte Oktober werden seine Mitarbeiter voraussichtlich die Lücke zwischen dem Geh-/Radweg an der Rothenfelder und dem Gegenstück auf niedersächsischer Seite geschlossen haben. Dass die Baufahrzeuge an der Landesstraße jetzt doch rollen, liegt unter anderem am Einsatz der Stadt Versmold: Eigentlich müsste das Land den 2,6 Kilometer langen und 2,55 Meter breiten Weg bezahlen. Wegen knapper Kassen war der Bau jedoch immer wieder aufgeschoben worden. Nun springt die Stadt zunächst für das Land in die Bresche und streckt die 630 000 Euro für Bau und Grunderwerb vor. Das Land, sagt Lothar Krämer, Leiter der Abteilung Bau des Landesbetriebs Straßen NRW in Bielefeld, will in fünf Jahren mit der Rückzahlung beginnen. »Auf den Zinskosten bleibt die Stadt jedoch hängen.« Bauamtsleiter Hartmut Lüdeling beziffert diese mit 100 000 Euro. »Wir bekommen einen großen Teil Lebensqualität zurück«, erklärte Bürgermeister Thorsten Klute, warum die Stadt diese Kosten schultern will. Klute dankte auch ausdrücklich der Gruppe um Wilhelm Möhlmann, die sich immer wieder für den Bau des Radwegs eingesetzt hatten, während Krämer besonders die 26 Grundeigentümer hervorhob, die ihren Grund und Boden zur Verfügung gestellt hatten. Für Ausgleichsmaßnahmen für die 6000 Quadratmeter neu versiegelte Fläche stelle der Landesbetrieb Bäume zur Verfügung und sucht noch Standorte. »Die Pflege müssten die Anwohner übernehmen.«
Seit gestern laufen die Bauarbeiten, ab kommender Woche sollen insgesamt zwölf Mitarbeiter in zwei Kolonnen im Einsatz sein. Der Weg wird westlich der Landesstraße geführt und durch Graben oder Trennstreifen von der Fahrbahn getrennt.

Artikel vom 19.07.2005