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In Arbeits- und Familienalltag integrieren

Bürgermeister begrüßt 13 ungarische Hospitanten aus der Partnerstadt Nagykörös

Von Henrike Kopmann
Espelkamp (WB). Sprachkompetenz erwerben, Kontakte knüpfen und Einblicke in den deutschen Arbeitsalltag gewinnen: Während ihres knapp einmonatigen Aufenthalts in Espelkamp haben sich die 13 Hospitanten aus dem ungarischen Nagykörös viel vorgenommen. Am Samstagnachmittag wurden sie von Bürgermeister Heinrich Vieker begrüßt.

Mit persönlichem Handschlag hieß Vieker die Gäste aus der ungarischen Partnerstadt Espelkamps willkommen. Die gegenseitige Vorstellungsrunde fand auf der Dachterrasse des Rathauses statt. Die Schüler und Studenten im Alter von 16 bis 20 Jahren verfügen allesamt über Deutschkenntnisse, die durch den Austausch weiter perfektioniert werden sollen.
Unter anderem zählen Jura, Kommunikationswissenschaften und Germanistik zu den Fächern, denen sich die jungen Hospitanten in ihrer Heimat widmen. Einige von ihnen besuchen die »junge Stadt im Grünen« bereits zum zweiten Mal. Untergebracht sind sie in Espelkamper Familien. Um Kultur und Sprache besser kennen zu lernen, darf neben der Integration in den Familienalltag natürlich auch ein Einblick in die Berufspraxis nicht fehlen.
Am Montagmorgen ging es auf in den Betrieb: Der Frotheimer Sanitärbetrieb Fegel, Maschinenbau Steinkamp, das Brauhaus und Real stellten Hospitantenstellen zur Verfügung. Opel Buschmann, die Aufbaugemeinschaft, die Technologiegruppe Harting sowie die Gebäudereinigung Schulz gewähren ebenfalls Einblicke in die Betriebsabläufe. Daneben hospitieren einige der ungarischen Gäste unter anderem in der Stadtbücherei und bei Werkzeugbau Quarder.
Die Organisation des Austausches liegt in den Händen des Fördervereins zur Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen zu Nagykörös. Vorsitzender Jürgen Heidebrecht stellte das Rahmenprogramm vor: Am Sonntag stand der Besuch des Jazzkonzerts am Bürgerhaus zur Auswahl. In den kommenden Wochen sind zahlreiche sportlich-gesellige Aktionen geplant wie ein gemeinsamer Kegelabend, eine Fahrradtour zum Mindener Wasserstraßenkreuz und Sportspiele in der Espelkamper Rundturnhalle. Am Sonntag, 24. Juli, können die ungarischen Gäste der zweiten Tennis-Bundesliga beiwohnen. Am Wochenende danach, 30. und 31. Juli, folgen ein Treffen mit der mennonitischen Jugend und eine Nordseefahrt. Reit- und Tennislehrstunden sollen ebenfalls noch organisiert werden, so Jürgen Heidebrecht. Auf einen zu vollen Veranstaltungskalender habe man jedoch bewusst verzichtet. Schließlich solle der Kontakt in den Familien nicht zu kurz kommen.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister zeigte Marko Clauder, der ehemalige Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft, den Gästen »Espelkamp von oben«: Von der Dachterrasse des Rathauses aus schweifte der Blick über die Breslauer Straße, die Kirchen und andere Hauptgebäude der Innenstadt.
Stellvertretend für alle ungarischen Hospitanten bedankte sich die Germanistik-Studentin Orszola Dajka für die freundliche Begrüßung durch den Bürgermeister und überreichte ein Präsent.

Artikel vom 19.07.2005