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Ovenhausen
inspirierte

Ausstellung »Heimatlicht« eröffnet

Ovenhausen (zim). Mit mehr als 40 Werken startete im Pfarrheim Ovenhausen jetzt die Kunstausstellung »Heimatlicht« der Künstler Wolfgang Göllner und Thomas Olt, die im Rahmen des Heimatfestes Ovenhausen zu besichtigen ist. Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Rauminszenierung, bei der die Kunstwerke so im Raum arrangiert werden, dass sie diesen ganz einnehmen und mit ihm zusammen auf die Betrachter wirken.

Als Materialien hatte man unter anderem Glas, Holz, Edelstahl, Stahl, Kupfer, Alufolie und Acrylfarben auf Leinwand verwendet, um der künstlerischen Ausdrucksfähigkeit durch Malerei, Skulpturen, Materialkombinationen und Glasobjekt-Gestaltung Ausdruck zu verleihen.
Mit Exponaten aus verschiedensten Formen und Farben sowie Lichtquellen bot die Vernissage ein ganzheitliches Erlebnis. Gern waren die beiden Künstler der Einladung des Heimat- und Schützenvereins Ovenhausen und dessen Vorsitzenden Hans-Werner Gorzolka nachgekommen und waren froh, dass ihnen eine Plattform zur Ausstellung ihrer Werke offeriert wurde.
Der heimische Künstler Wolfgang Göllner ließ sich bei seinem kreativen Schaffen im Besonderen von der örtlichen Umgebung inspirieren, sodass Kunstobjekte mit Titeln wie »Die Heiligenberg-Kapelle« oder »Kükenbrunnen« entstanden. Zudem war die Verbindung zwischen Alt und Neu und Gestern und Heute eine der Inspirationsquellen.
Mit diesen Eindrücken spielt auch das große Kunstobjekt, das die Mitte der Ausstellung einnimmt: Ein Brunnen, bei dem Rolf und Christian Habke den Unterbau herstellten, ist mit einer globusähnlichen Stahlkugel verbunden, in der Glasobjekte arrangiert sind. »Damit wird ein Hinausgehen in die Welt und eine Heimkehr mit Kraftgewinn und Lebenserfahrung versinnbildlicht.«, erläuterte Wolfgang Göllner. Kein Wunder also, dass das Objekt zu den Lieblingsausstellungsstücken von Thomas Olt zählt, der schon lange den Wunsch hegte, einen Glasbrunnen zu schaffen und diesen nun endlich verwirklichen konnte.
Seine Glaskunst geht zum Beispiel bei den bemalten Glasköpfen mit Holzsockeln eine ideale Symbiose mit den Ergebnissen der schöpferischen Tätigkeit seines Freundes Wolfgang Göllner ein. »Bei den Glasvitrinen entstehen zum Beispiel zunächst die Glaselemente, danach folgt die farbliche Gestaltung durch Wolfgang«, verdeutlichte der Künstler aus Bad Driburg die Zusammenarbeit.
Er legt bei der Gestaltung seiner Werke besonderen Wert auf filigrane Arbeit mit geraden, klar definierten Linien. Er wurde 1966 in Paderborn geboren und hatte ursprünglich den Beruf des Werkzeugmachers im Bereich Metall erlernt, war dann jedoch in einem Unternehmen, das Glas verarbeitet, angestellt, sodass er den Werkstoff Glas »lieben und schätzen lernte«. Anschließend absolvierte er einige Lehrgänge, um sich mit dem so genannten »Glas-Fusing-Verfahren« vertraut zu machen. Bei diesem handelt es sich um einen speziellen Verschmelzungsprozess von Glasscheiben. In mehreren Ausstellungen konnte er das neu erworbene Wissen erfolgreich unter Beweis stellen. »Das Material Glas hat sich für mich vom Gebrauchs- zum Kunstobjekt gewandelt«, erklärte Thomas Olt.
Wolfgang Göllner wurde 1962 in Gütersloh geboren und zeigte bereits im frühen Alter Interesse an Kunst, wobei er von seinem Kunstlehrer ermutigt wurde. Nachdem er einige Jahre als selbstständiger Kaufmann in der Textilindustrie tätig gewesen war, folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Zu einem elementaren Thema für sein künstlerisches Tätigsein entwickelte sich der Mensch in seiner ganzen Vielfalt. Im Besonderen möchte der Künstler den Betrachter mit seinen Werken zum Nachdenken animieren.
Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Juli besucht werden. Ergänzend dazu können ab Dienstag, 19. Juli, unter dem Motto »Heimat ist eine Braut« weitere Werke der Künstler und Brunnen von Rolf und Christian Habke im Atelier in der Hauptstraße in Ovenhausen bewundert werden.

Artikel vom 19.07.2005