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Wahl-Countdown läuft

Stadt Espelkamp sucht noch ehrenamtliche Helfer

Von Stefanie Westing
Espelkamp (WB). Noch hat Bundespräsident Horst Köhler den Bundestag nicht aufgelöst, doch im Wahlamt der Stadt Espelkamp laufen bereits die Vorbereitungen für die möglichen Neuwahlen am 18. September. Wahlleiterin Beate Henke und ihr Team sind auf gutem Weg in Sachen Organisation.

»Wenn der Bundespräsident am Freitag Neuwahlen ankündigt, gehen bei uns am Montag die Berufungen für die Wahlhelfer raus«, erklärt Beate Henke. Alle potenziellen Wahlhelfer werden sofort darauf hingewiesen, dass die Wahl unter Umständen abgesagt wird, falls das Bundesverfassungsgericht nach etwaigen Klagen befindet, dass der Kanzler die Vertrauensfrage missbräuchlich gestellt hat.
Gesucht werden noch Freiwillige, die sich am Wahltag als Wahlhelfer engagieren möchten. Melden kann sich grundsätzlich jeder, der zu diesem Zeitpunkt wahlberechtigt ist. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Kontrolle der Wahlbenachrichtigungskarten und der Personalausweise, die Ausgabe der Stimmzettel, die Führung des Wählerverzeichnisses und das Erstellen der Wahlniederschrift. »Die Wahlvorstände sind im Wesentlichen mit Bediensteten aus dem Rathaus besetzt. Diese stocken wir mit ehrenamtlichen Bürgern auf«, erklärt die Wahlleiterin. Insgesamt werden für die Besetzung der 21 Wahllokale und der zwei Briefwahlbezirke in Espelkamp immerhin 161 Wahlhelfer benötigt. »Etwa 40 bis 50 Freiwillige können wir noch gebrauchen«, sagt Beate Henke. Als Aufwandsentschädigung erhalten die Ehrenamtlichen 25 Euro. »Wer als Wahlhelfer berufen wird, darf das Ehrenamt nur aus wichtigem Grund ablehnen«, erläutert die Wahlleiterin. Dies können zum Beispiel Krankheit oder Urlaub sein.
Im Wahlamt der Stadt Espelkamp sind die Mitarbeiter aktuell unter anderem damit beschäftigt, Vordrucke wie Wahlscheine, Niederschriften und Briefwahlunterlagen zusammenzustellen. »Wir richten uns auf 2000 Briefwähler ein, denn die Zahl steigt stetig«, weiß Beate Henke. Bei der Landtagswahl im Mai machten 1200 Bürger von der Briefwahl Gebrauch.
Nicht gerade erfreut sind die Mitarbeiter im Wahlamt, dass wohl gleich zwei große Wahlen in einem Jahr stattfinden. Vor allem, weil die Zeit zur Vorbereitung knapp wird. »Das Wählerverzeichnis wird zum Beispiel am 14. August aufgebaut. Dann ist aber die Einspruchsfrist gegen die Wahlvorschläge noch gar nicht abgelaufen«, erläutert Beate Henke. Die Wahlberechtigungskarten sollen am 22. August auf den Weg gebracht werden.
Wer Wahlhelfer werden möchte, sollte sich möglichst schnell bei Beate Henke, Rathaus, Zimmer 5, Tel. 0 57 72 /562 108 oder Elke Kröger, Zimmer 7, Tel. 0 57 72 /562 111, melden.

Artikel vom 19.07.2005