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Ein Frühstück mit den
Marathon-Kollegen

Supercup-Teilnehmer: nur fünf Prozent Frauen

Schon 65 Supercups gefahren: Doris Heuer aus Pattensen.
Warburg (syn). Doris Heuer ist diesmal extra früh aufgestanden. Als ihr Wecker nachts um zwei klingelte, hätte sich die 43-Jährige aus Pattensen eigentlich noch einmal rumdrehen und gut zwei Stunden weiterschlafen können. Doch sie wollte nicht erst zu ihren RTF-Start um 8 Uhr, sondern schon um 4.30 Uhr zum Frühstück mit den Supercup-Fahrern in Warburg sein. »Ich kenne hier mittlerweile so viele Leute, die ich gerne wiedersehen wollte«, sagt die Rennradfahrerin. Sie ist eine von bundesweit zwei Frauen, die vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) das 50-er Trikot für 50 Supercup-Teilnahmen bekommen haben. In Warburg hat sie - schweren Herzens - auf die lange Strecke verzichtet und »nur« 151 Kilometer zurück gelegt. »Bei einem Unfall ist mein Rennrad stark beschädigt worden, so dass ich derzeit mit meinem Reiserad unterwegs bin. Da ist mit der Supercup zu lang«, erzählt Doris Heuer. Nach BDR-Angaben sind nur fünf Prozent aller Teilnehmer der anspruchsvollen Marathonserie Frauen. Doris Heuer ist die Serie bereits zehn Mal gefahren, hat 65 einzelne Supercups in den Beinen und seit 1989 jährlich (!) die RTF-Frauen-Wertung in Niedersachsen für sich entschieden. »Dort werden die Kilometer gezählt, die von Supercup und RTF-Veranstaltungen auf der Wertungskarte eingetragen werden«, erklärt Heuer. Meist kämen bei ihr im Jahr so um die »10 bis 11000 Kilometer« allein auf der Wertungskarte zusammen. Dazu kommen noch die täglichen Fahrten zur Arbeit nach Hannover und weitere Trainingsrunden. Und im Winter? Doris Heuer lacht: »Außer bei Glatteis bin ich bei jedem Wetter unterwegs und versuche auch den Winter durchzufahren. Man muss was tun, um fit zu bleiben.«

Artikel vom 18.07.2005