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Vom Helden zum Buhmann

Der Spieler: Delron Buckley verliert das Schlüsselspiel

Steinhagen/Dortmund (WB). In Steinhagen fühlten sich Delron Buckley und seine Familie pudelwohl. Einige Kilometer weiter in der Schüco-Arena feierten die Fans des DSC Arminia ihren Torjäger als Fußball-Gott.

Nach trostlosen Jahren auf der Bochumer Ersatzbank oder Tribüne hätte der pfeilschnelle Linksaußen in den nächsten Jahren seinen Heldenstatus in Bielefeld genießen können. Diese Aussichten und ein neuer »fetter« Vertrag reichten Buckley nicht, weiter für den DSC zu stürmen. Borussia Dortmund lockte erfolgreich mit Heimspielen vor mehr als 80000 Zuschauern und vor allem mit noch mehr »Kohle«. Kurz vor Bekanntgabe des Wechsels endete das Bielefeld-Kapitel für den 27-Jährigen frühzeitig. Sein Rempler gegen Schiedsrichter Markus Merk im Pokal-Halbfinale gegen Bayern München zog eine Sperre bis zum Saisonende nach sich. Buckley betrat beim Saisonfinale noch ein letztes Mal die Schüco-Arena, um sich einen Blumenstrauß abzuholen. Seine Fans hatte er bitter enttäuscht. Ihr Abschiedsgeschenk: Pfiffe und höhnische Sprechchöre: »Und in Dortmund sitzt du auf der Bank.«
In der Tat blickt Delron Buckley in eine ungewisse sportliche Zukunft. Bei den ersten Auftritten im BVB-Trikot blieb er ebenso blass wie jüngst bei der bitteren 0:2-Pleite im WM-Qualifikationsspiel gegen Ghana. Südafrika büßte die Spitzenposition ein und kann aus eigener Kraft das WM-Ticket nicht mehr lösen.

Artikel vom 18.07.2005