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Aus Briefen an die Redaktion


Menschen auf der
Liste ganz unten
Beim Thema Windkraftanlagen erhofft sich Rudolf Kersting Hilfe bei artgeschützten Tieren:
Suche dringend Brachvögel, Hamster, Störche und andere insbesondere artgeschützte Tiere. Es bietet sich ein ausgezeichneter Lebensraum in einer wunderschönen Landschaft in Westenholz und Ostenland an. Vielfältiger Baum- und Heckenbestand vorhanden, Nistplätze kostenlos. In Westenholz ist ein schöner Flusslauf vorhanden, in Ostenland idyllische Naturteiche. Besetzt diesen ausgezeichneten Lebensraum, bevor er durch Industriebauwerke in Form von Windrädern zum Raubbau profitgieriger Windmüller, besser gesagt Landschaftskiller wird.
Infolge absurder Gesetze seid ihr unsere Hoffnung, denn die Spezies Mensch steht auf der Liste der zu schützenden Arten anscheinend an letzter Stelle. Nur ihr genießt eine größere Schutzwürdigkeit als eure menschlichen Zeitgenossen. Mutet man uns zu, im Umkreis von 300 Metern dieser Vögelschreddermaschine zu leben, so reicht eure Anwesenheit aus, den Bau dieser Windquirle zu verhindern. Selbst Biotope und avifaunistische Flächen haben größere Schutzzonen als wir.
Verkehrte Welt? Nein, blanke Realität. Scheinbar hilflos müssen Kommunen und Bürger mitansehen, wie mit brachialer Gewalt und Androhung von Schadensersatzforderungen seitens der Windkraftlobby auch noch der letzte Fleck unberührter Natur dem Götze Mammon geopfert wird. Geopfert für eine Energie, die nicht im geringsten unsere Probleme lösen kann, sondern nur die Taschen der Betreiber zu Lasten der Volkswirtschaft füllt. Im Jahr 2003 produzierte ein Windrad von 8760 Stunden im Jahr lediglich an 1400 Stunden Strom. Das entspricht einem Prozentsatz von nur 16 Prozent. Den Rest der Zeit dösten sie vor sich hin und die konventionellen Kraftwerke mussten wie üblich die Arbeit verrichten.
Angesichts von nahezu fünf Millionen Arbeitslosen und einer horrenden Staatsverschuldung wären die Milliardenbeträge, die zurzeit in die Sackgasse Windkraft fließen, zur Förderung sinnvoller alternativer Energien wie beispielsweise der Geothermie, besser angelegt.
In Nordrhein-Westfalen wurde die grüne Hamsterpartei samt Genossen in die Wüste geschickt. Es wird Zeit, dass auch deren Kollegen auf Bundesebene Wüstensand schnuppern, um dort bei ausreichender Gelegenheit ihre illusorischen Träume austräumen zu können oder vielleicht einmal nachzudenken, welchen Schaden sie ihren Mitmenschen, der Flora und Faunna, aber insbesondere der Volkswirtschaft durch die irrsinnige Förderung der Windkraft bisher zugefügt haben. Deshalb meldet euch, liebe Feldhamster und Co., noch sind genügend Flächen in unberührter Natur vorhanden. Deutschland, das einstige Land der Dichter und Denker: Quo vadis?

RUDOLF KERSTINGNordhagener Straße 6333129 Delbrück-Westenholz

Artikel vom 18.07.2005