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Der Assen-Fluch: vom Pech verfolgt

Nur Gerling fährt einmal Punkte ein

Bohnhorst (WB). Teamchef Kühn konnte es nicht fassen: »Es ist jedes Jahr dasselbe. In Assen geht immer etwas schief. So langsam glauben wir an einen Fluch«.

Wie auch in den vergangenen Jahren war für das Racing Team Bohnhorst am TT Circuit nicht viel zu holen. Nur Thomas Gerling konnte im ersten Rennen wenigstens acht Punkte einfahren, schied im zweiten aber bereits in der ersten Runde aus. Berthold Bermel ging völlig leer aus. Im ersten Rennen ausgeschieden, im zweiten festgesetzt. Kaum verwunderlich, dass sich nach dem Rennwochenende wenig gute Laune beim Team einstellen wollte.
Bereits das Qualifying lief nicht nach Maß. »Wir haben uns mit dem Reifendruck verschätzt«, gab Teamchef Kühn zu, »bei einem so starken Starterfeld, in dem die ersten 23 Fahrer gerade mal eine Sekunde auseinander liegen, ist das natürlich verheerend.« Die Folge: Startposition 15 für Berthold Bermel und nur Rang 20 für Thomas Gerling. Dass Letzterer im Rennen noch auf Position acht fuhr, bewies einmal mehr die Kämpferqualitäten des Bohnhorsters. Für Bermel war das Rennen schnell vorbei. Nach einem Schubser musste er den Wagen vorzeitig stehen lassen.
Gerling nahm sich dann für das zweite Rennen entsprechend viel vor. Und es gelang ihm auch schon beim Start von der Startposition acht drei Plätze gut zu machen. Doch dann kam das Aus. Nach einer unverschuldeten Kollision mit Patrick Winter musste er den Wagen mit demolierter Seite, gerissener Felge und plattem Reifen stehen lassen. Das ärgerte nicht nur Teamchef Kühn, der zumindest einen vierten Platz für machbar hielt.
Für Berthold Bermel war im zweiten Rennen nichts zu holen. Er hing im Mittelfeld fest und kam über Platz 18 nicht mehr hinaus. In der Gesamtwertung liegt der Krefelder mit 54 Punkten auf Rang sieben, Gerling belegt mit 46 Punkten Rang zehn. Auch wenn das Team nach wie vor an bessere Platzierungen glaubt, weiß man, dass es in diesem Jahr schwer sein dürfte, unter die ersten Fünf zu fahren, die sich schon deutlich von den anderen Fahrern abgesetzt haben. Doch dahinter ist alles möglich: Bermel trennen nur neun Punkte von Platz sechs, auch Gerling hat durchaus noch Chancen.
Für das Racing Team Bohnhorst geht es vom 29. bis 31. Juli am Nürburgring um alles. »Wir können nur noch gewinnen«, äußerte Teamchef Kühn sich zu den verbleibenden drei Rennterminen, »und daher werden wir mit vollem Risiko fahren. Der Fluch von Assen reicht sicher nicht bis zum Nürburgring«.

Artikel vom 18.07.2005