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Standortfaktor aus Asphalt

Lösung »2 + 1« auf dem Zubringer ist nun perfekt

Von Hanne Reimer (Text und Foto)
Büren / Salzkotten (WV). »Ein Stück Wirtschaftsförderung«, so Landrat Manfred Müller, wurde am gestrigen Vormittag in Betrieb genommen. Auf einer Länge von etwa zwölf Kilometern wurde in den vergangenen Monaten die Landstraße 776 auf eine so genannte »2+1-Verkehrsführung« umgebaut - nun ist es (fast) geschafft.

Bisher war die Verkehrsader zwischen der B 1-Abfahrt nach Salzkotten und der A 44-Anschlussstelle Büren, an der unter anderem Abzweige auf die beiden Autobahnen sowie zum Flughafen Paderborn-Lippstadt liegen, zweispurig mit jeweils einem Seitenstreifen. Künftig gibt es abwechselnd in jeder der beiden Fahrrichtungen zwei Fahrspuren, was das Überholen möglich macht und dafür sorgt, dass Autofahrer nun zügiger voran kommen.
»Die Anbindung des Flughafens und des Oberzentrums Paderborn ist ein wichtiger Standortfaktor«, betonte Landrat Manfred Müller, der die Straße gestern gemeinsam mit Flughafenchef Fritz Henze, Hans-Peter Hengst, Leiter der Paderbornern Niederlassung von Straßen.NRW, und Abteilungsleiter Bau Hubertus Borgelt in Augenschein nahm.
Insgesamt 2 715 000 Euro haben die Arbeiten gekostet, die im April 2004 mit dem Anlegen von neun Nothaltebuchten begonnen haben. Im Zuge der Baumaßnahme wurden auch die beiden Brücken über die Landstraße bei Brenken und Oberntudorf instand gesetzt.
Der mit 1,8 Millionen Euro teuerste Teil des Projekts waren die Deckenbauarbeiten: Von der Fahrbahn wurden zwölf Zentimeter Asphalt abgefräst und eine neue Deckschicht aufgetragen. Erneuert wurde auch die Fahrbahndecke in der südlichen Anschlussstelle zur L 751, der Zufahrt zum Flughafen. Auf einem Teil der Strecke fehlen nun nur noch die Fahrbahnmarkierungen, bevor die aufwändige Baumaßnahme dann endgültig abgeschlossen ist.
Möglicherweise schon im kommenden Jahr, so betonte Hans-Peter Hengst gestern, könnte auch der Rest des Weges von Büren/Salzkotten nach Paderborn ausgebaut werden. Geplant ist, die B 1 zwischen der Ampel-Kreuzung nach Salzkotten und der Anschlussstelle A 33 vierspurig mit einer baulich abgesetzten Mitteltrennung umzubauen, um auch hier ein schnelleres Fortkommen zu ermöglichen.
Doch auch schon die jetzt abgeschlossene Maßnahme, so hofften gestern die Fachleute, dürfte dazu beitragen, dass der Lkw-Verkehr, durch den sich viele Einwohner und Geschäftsleute in Salzkotten gestört fühlen, wieder abnimmt. Denn Lastwagen, die von Paderborn aus die A 44 erreichen möchten, fahren dann sinnvollerweise nicht mehr durch Salzkotten mit Tempo 50 und vielen Kreisverkehren, sondern über den - nun endlich Baustellen-freien - Autobahnzubringer.

Artikel vom 16.07.2005