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Polizei warnt vor
Schmuckverkäufern

Verdächtige am Jahnplatz kontrolliert

Rheda-Wiedenbrück/Bad Rothenfelde (ag). Schmuck kauft man am besten doch beim Juwelier und nicht am Straßenrand. Am vergangenen Mittwoch kontrollierte eine Polizeistreife am Jahnplatz in Rheda-Wiedenbrück einen 14-jährigen Jugendlichen und einen erwachsenen Mann, die versuchten, auf dem Gelände einer Tankstelle Schmuck zu verkaufen.

Die beiden Rumänen waren mit einem roten Opel Vectra mit französischem Kennzeichen unterwegs. Bei der Überprüfung ihrer Papiere gaben sie an, lediglich Touristen zu sein. Da vom bloßen Versuch, Schmuck zu verkaufen, niemand geschädigt wurde, erteilte die Polizei den beiden einen »Platzverweis« und ließ sie ziehen.
Allerdings scheint es sich dabei um keinen Einzelfall zu handeln. In den vergangenen Tagen wurden nämlich ähnliche Fälle in Osnabrück und in Bad Rothenfelde (Landkreis Osnabrück, Grenzgemeinde zu NRW) beobachtet. In Bad Rothenfelde waren es am vergangenen Dienstag zwei rumänische Frauen, die auf dem Parkplatz eines Discount-Marktes Schmuck anboten. Sie hatten sowohl echte Schmuckstücke als auch Imitationen bei sich. Die unechten Objekte boten sie als echte an und die echten zu stark überhöhten Preisen. Sie reisten zusammen mit zwei Männern und einem Kleinkind in einem Auto mit rumänischem Kennzeichen.
Eine Überprüfung ergab, dass sich die Personen illegal in Deutschland aufhielten. Somit erlies der Landkreis Osnabrück bereits am Tag danach eine schriftliche Ausweisungsverfügung für die Personen. Der Schmuck wurde sichergestellt, gegen die Rumänen wurde Strafanzeige erstattet.
Beim für Bad Rothenfelde zuständigen Polizeikommissariat Georgsmarienhütte geht man davon aus, dass zwischen den dort angetroffenen Schmuckverkäuferinnen und den beiden in Rheda-Wiedenbrück gesehenen Personen eine Verbindung besteht. »Zum Teil sind sogar die Nachnamen identisch. Es scheint sich um eine ganze Sippe zu handeln, die in dieser Gegend falschen Schmuck an den Mann zu bringen versucht«, sagte Hubert Kavermann von der Polizeistation Dissen gestern dem WESTFALEN-BLATT.

Artikel vom 16.07.2005